Bergler | 30 Minuten Mental Load meistern | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Reihe: 30 Minuten

Bergler 30 Minuten Mental Load meistern


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96740-432-6
Verlag: GABAL
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 96 Seiten

Reihe: 30 Minuten

ISBN: 978-3-96740-432-6
Verlag: GABAL
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mit mehr Gelassenheit den Alltag bewältigen

- Die Last der unsichtbaren Planungs- und Koordinierungsaufgaben
Mental Load betrifft uns alle, unabhängig von Geschlecht, Familienstand, Alter oder Lebenssituation. Es ist ein unsichtbarer Begleiter in unserem hektischen Alltag, der uns alle begleitet und dennoch oft unterschätzt wird. Doch die Belastung unserer geistigen Ressourcen ist keine Einbahnstraße. Wir haben die Macht, sie zu beeinflussen und zu kontrollieren. Der Ausweg aus der Mental-Load-Falle besteht darin, Erholung in unseren Alltag zu integrieren, zu lernen, im eigenen Sinne Grenzen zu setzen, und anderen zuzutrauen, dass sie auch ohne unser Zutun ihre Themen lösen können.
Dieses 30-Minuten-Buch unterstützt dabei, den Mental Load zu erkennen, zu steuern und schließlich zu meistern. Es stellt Werkzeuge und Strategien vor, mit deren Hilfe wir unseren Alltag mit mehr Leichtigkeit bewältigen können. Denn es ist an der Zeit, ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben zu führen, in dem der Mental Load nicht länger die Kontrolle übernimmt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Was ist Mental (Over-)Load?
„To-do-Listen können das Leben erleichtern. Nicht aber, wenn sie sich in unserem Kopf befinden und scheinbar nie enden wollen.“ Unser Gehirn ist ein wahres Multitalent, das täglich eine beeindruckende Menge an Denkaufgaben jongliert. Dieses Sammelsurium an geistigen Herausforderungen wird häufig als Mental Load bezeichnet. Der Begriff begegnet uns aktuell zwar gehäuft im Kontext der mentalen Belastung von Müttern, die sich zwischen Familienleben und Berufstätigkeit einer schier endlosen Liste von zu bewältigenden Aufgaben gegenübersehen. Er ist aber keineswegs exklusiv auf Mütter beschränkt. Jede:r von uns steht im Rahmen seines beruflichen und privaten Lebens vor einer Menge an mentalen Belastungen. Unsere To-do-Liste wird stetig länger und hält uns ständig in Aktivität. Wenn die überwältigende Aufgabenliste noch von übermäßigem Grübeln und innerem Druck begleitet wird, verwandelt sich Mental Load mit der Zeit in einen Mental Overload. Doch hier gibt es gute Neuigkeiten: Mit den richtigen Strategien können wir eine beträchtliche Menge an mentaler Belastung bewältigen, ohne dass dies negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat. 1.1 Was ist Mental Load, was nicht?
Der Begriff Mental Load hat seinen Ursprung in der Stressforschung der 1970er-Jahre. Damals wurden im Kontext dieses Begriffs Belastungserscheinungen wie z. B. Nervosität, Schlafprobleme, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten auf ihre Wirkung auf Körper und Psyche hin in unterschiedlichen Berufsgruppen untersucht. Ursprung des Begriffs
Der Terminus findet seinen Ursprung jedoch nicht nur in der wissenschaftlichen Debatte, sondern erst kürzlich, im Jahr 2017, in einem feministischen Comic von Emma, einer französischen Zeichnerin, der durch die Berichterstattung der renommierten britischen Tageszeitung „The Guardian“ weite Verbreitung erfuhr. Sie prägte die heutige Wahrnehmung des Begriffs Mental Load, der nun überwiegend im Zusammenhang mit unbezahlter und meist unsichtbarer Sorgearbeit für Familie, Angehörige und Haushalt diskutiert wird und allen voran Frauen und Mütter betrifft. In Deutschland trug Patricia Cammarata mit ihrem Buch „Raus aus der Mental Load Falle. Wie gerechte Arbeitsteilung in der Familie gelingt“ (2020) maßgeblich zur Verbreitung dieser Wahrnehmung bei. Multidimensional und keine rein weibliche Erfahrung
Auch wenn dieser Begriff gerade in den letzten Jahren im Kontext der mentalen Belastung von Frauen, vor allem Müttern, genutzt wird, so war er ursprünglich kein Synonym für Care-Work (Sorgearbeit) oder unterschätzten Aufwand, sondern eher für die ständige kognitive und emotionale Denkleistung, die jede:r von uns, ganz neutral betrachtet, ständig erbringt. Mal mehr, mal weniger. Eltern und Alleinerziehende müssen an Kinderbetreuung, Haushaltsführung und beruflichen Erfolg denken. Berufstätige müssen sich sowohl um ihre Arbeit als auch um ihre persönlichen Angelegenheiten kümmern. Junge Erwachsene im Berufseinstieg stehen vor der Herausforderung, sich an die Arbeitswelt anzupassen und ihre berufliche Entwicklung zu planen. Es ist nicht nur „zu viel“
Bei genauer Betrachtung der Forschungsergebnisse wird klar, dass nicht eine bestimmte Menge oder Komplexität von Aufgaben das Fass zum Überlaufen bringt. Mental Load wird (erst) dann zum Mental Overload, wenn die verfügbaren Energieressourcen nicht ausreichen, um die individuellen Herausforderungen effektiv zu bewältigen. Wenn die Balance aus verfügbarer und notwendiger Energie dauerhaft nicht gewährleistet ist, können sich negative Auswirkungen auf die seelische und körperliche Gesundheit manifestieren. Emotionale und körperliche Belastung
Die ständige Präsenz von Mental Load kann emotional sehr belasten und auch körperlich ihre Spuren hinterlassen. Der Druck, alles organisieren und managen zu müssen, kann zu Stress, Ängsten und sogar körperlicher Erschöpfung führen. Ein gewisses Maß an Mental Load haben wir immer. Es ist die Liste der Dinge, die wir aus Verantwortung für viele Aspekte unseres Lebens erledigen wollen. Wenn wir nicht aufpassen und die Energie dafür nicht mehr reicht, entsteht auf Dauer ein Mental Overload, der sich häufig nicht von alleine wieder auflöst – auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen. Mental Load ist ein Synonym für die ständige kognitive und emotionale Denkleistung, die jede und jeder von uns ständig erbringt. Mental Load wird zum Mental Overload, wenn die individuellen Herausforderungen nicht effektiv mit den verfügbaren Energieressourcen bewältigt werden können. Mental Load haben wir alle – der eine mehr, die andere weniger. 1.2 Wie äußert sich Mental Overload?
Es ist meist schwierig zu erkennen, ob der Mental Load bereits in einen Mental Overload übergegangen ist. Diese Entwicklung verläuft oft schleichend und man bemerkt erst spät, dass die Belastung zu groß geworden ist. Die Beeinträchtigung der mentalen Gesundheit ist uns häufig nicht bewusst, obwohl sich Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme, gesteigerte Vergesslichkeit und ein unaufhörliches Gedankenkarussell einstellen. Wenn dein Wunsch nach mentaler Entlastung und Abschalten zunimmt, könnte dies ein Hinweis auf einen hohen Mental Load sein. Auf dem Weg ins Burn-out?
Wenn das aber so ist, wie kann ich dann verhindern, nicht geradezu ins Burn-out zu geraten? Wenn ich von Burn-out (engl. to burn out: „ausbrennen“) spreche, gehe ich von der Definition aus, die Burn-out als Resultat von chronischem Stress definiert, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Burnout entwickelt sich schrittweise über eine längere Zeit hinweg und tritt nicht von heute auf morgen auf. Reflexionsmöglichkeiten
Seit Herbert Freudenberger diesen Begriff 1974 als erster Autor in den wissenschaftlichen Diskurs gebracht hat, findet er erhöhte gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit Gail North hat er 1992 zwölf Phasen auf dem Weg ins Burn-out-Syndrom beschrieben, die dir helfen können, deine aktuelle Situation zu reflektieren: 1. Der Zwang, sich zu beweisen: Diese Phase ist durch übersteigerten Ehrgeiz und Perfektionismus gekennzeichnet, die eigene Sache besonders gut machen zu wollen. Beinahe zwanghaft ist die Vorstellung, mehr als 100 Prozent geben zu müssen. 2. Verstärkter Einsatz: Das Gefühl aus Phase 1 baut sich weiter auf, häufig verknüpft mit dem Gefühl, alles selbst und insbesondere dringlich machen zu müssen. Aufgaben werden besonders rasch erledigt. Etwas zu delegieren fällt schwer. 3. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse: Betroffene empfinden diesen Zustand als normal und beschreiben ihn teilweise sogar als angenehm. Soziale Bedürfnisse werden als sekundär empfunden. Personen im unmittelbaren Umfeld, die ihren sozialen Bedürfnissen nachgehen, werden manchmal sogar abgewertet. Der eigene Lebensstil wird zunehmend ungesünder und es treten erste kleinere Fehlleistungen auf. 4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen: Zunehmende Konflikte mit Arbeitskolleg:innen, der Partnerin/dem Partner werden ebenso wenig wahrgenommen wie Schlafmangel und erste körperliche Symptome. Außerdem mehren sich Fehlleistungen wie vergessene Termine, Terminkumulationen, Unpünktlichkeit, etc. 5. Umdeutung von Werten: Die Wahrnehmung verändert sich, die Betroffenen stumpfen ab, werden oft hart und berechnend. Der Zeitbegriff ist gestört, es gibt nur noch die Gegenwart. Personen und Dinge, die den Betroffenen vormals wichtig waren, treten hinter die Arbeit zurück. Der persönliche Horizont verengt sich. 6. Verleugnung der Probleme: Betroffene begegnen ihrer Umwelt zunehmend zynisch, verbittert und mit Härte, in weiterer Folge beginnen sie sich abzukapseln. Ungeduld, Intoleranz, latente und/oder offenkundige Aggressivität prägen den Umgangston. Die Leistungseinbußen sind deutlich bemerkbar, ebenso körperliche Beschwerden. 7. Rückzug: Partner:in, Familie und Freunde werden jetzt als Belastung, oft sogar als feindlich erlebt. Kritik wird nicht mehr ertragen; die Betroffenen beschreiben sich als orientierungslos und ihren Zustand als hoffnungslos. Um sich eine Freude zu machen, stürzt man sich in Ersatzbefriedigungen. 8. Sichtbare...


Bergler, Maria
Dr. Maria Bergler, promovierte Erziehungswissenschaftlerin, begleitet Führungskräfte und Unternehmer*innen dabei, Führungsqualitäten zu stärken, ihre Karriere voranzutreiben und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Nach langjähriger Tätigkeit in den unterschiedlichsten Bereichen etablierter Unternehmen und Start-ups, vor allem im Bereich Unternehmensberatung, Personalwesen und Führungskräfteentwicklung, machte sie sich als Executive Coach und Beraterin selbstständig. Ihre Qualifikationen umfassen eine Ausbildung zum systemischen Coach (akkreditiert vom Deutschen Bundesverband Coaching e. V.), zur Centered Leadership Trainerin (akkreditiert von McKinsey & Company) sowie zur lösungsorientierten Kurzzeitcoach (akkreditiert von der International Coaching Federation ICF). Außerdem wurde sie kürzlich als LinkedIn Top Voice Jobsuche & Karriere 2024 von der LinkedIn Redaktion DACH und als HR Top Voice 2023 von Personio ausgezeichnet.

Dr. Maria Bergler, promovierte Erziehungswissenschaftlerin, begleitet Führungskräfte und Unternehmer*innen dabei, Führungsqualitäten zu stärken, ihre Karriere voranzutreiben und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Nach langjähriger Tätigkeit in den unterschiedlichsten Bereichen etablierter Unternehmen und Start-ups, vor allem im Bereich Unternehmensberatung, Personalwesen und Führungskräfteentwicklung, machte sie sich als Executive Coach und Beraterin selbstständig. Ihre Qualifikationen umfassen eine Ausbildung zum systemischen Coach (akkreditiert vom Deutschen Bundesverband Coaching e. V.), zur Centered Leadership Trainerin (akkreditiert von McKinsey & Company) sowie zur lösungsorientierten Kurzzeitcoach (akkreditiert von der International Coaching Federation ICF). Außerdem wurde sie kürzlich als LinkedIn Top Voice Jobsuche & Karriere 2024 von der LinkedIn Redaktion DACH und als HR Top Voice 2023 von Personio ausgezeichnet.



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