Buch, Deutsch, 328 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 233 mm, Gewicht: 501 g
Band 2: Das 20. und 21. Jahrhundert
Buch, Deutsch, 328 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 233 mm, Gewicht: 501 g
ISBN: 978-3-8260-5892-9
Verlag: Königshausen & Neumann
Krankheit, Sterben und Tod sind gesellschafts- und kulturbestimmende Essentials menschlichen Lebens, in individueller Hinsicht wie auch im Miteinander. Keine Religion, keine Kunst, keine Wissenschaft, die nicht Sterben und Tod zu `bewältigen´ suchten.
Krankheit, Sterben und Tod sind immer wieder auch Gegenstände Schöner Literatur. Diese beschreibt und `bedichtet´ sie aufs einprägsamste und ästhetisiert sie damit nicht nur im schönen, sondern auch im wörtlichen: dem wahrnehmenden Sinne von „Aisthesis“.
Schöne Literatur kann nicht belehren über, aber sie kann sehr wohl sensibilisieren für Krankheit, Sterben und Tod - gerade auch diejenigen, die berufsmäßig, fast alltäglich mit dem Sterben anderer konfrontiert sind.
Die Ringvorlesung ist nicht zufällig als eine interdisziplinäre: „literaturanthropologische“ bzw. „literaturmedizinische“ Annäherung an ein uns alle betreffendes Thema konzipiert. Von Literaturwissenschaftlern und Medizinern gemeinsam veranstaltet, ist sie nicht nur für Studierende der Literatur- und Kulturwissenschaften bestimmt, sondern auch für künftige Ärztinnen, Ärzte und Pflegende: für alle, die sich von Krankheit, Sterben und Tod herausgefordert fühlen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Vorwort – N. Diezemann: Das Thema Hungern in der deutschen Literatur um 1900 – D. von Engelhardt: Sterben und Tod im Leben und Werk von Thomas Mann. Objektive Erscheinung - subjektives Erleben - soziale Reaktion - symbolischer Sinn – P. Selg: Lebensweg und Krankheitsschicksal bei Rainer Maria Rilke – K.-J. Neumärker: Krankheit und Sterben bei Hans Fallada. Eine Chronik des Leidens – R. Berbig: „Auf der höflichen Wanderung den von Gräbern durchsetzten Hügeln entgegen.“ Sterben und Tod bei Ilse Aichinger – E. Locher: Über Schreiben und Sterben Ingeborg Bachmanns – C. Schmitt: Anamnese, Alkohol, Empathie - Aspekte der Krankengeschichte Uwe Johnsons – H. Tommek: „Jedes Wort mußte aus der Machtlosigkeit herausgesucht werden“. Agonie als Darstellungsfigur in Peter Weiss’ Die Ästhetik des Widerstands – J. P. Mautner: „...weil die Krankheit an sich eine Erfindung sei“. Zur Verhältnisbestimmung von Literatur und Krankheit bei Thomas Bernhard – B. Dahlke: Die eigene Sprache wiedergewinnen. Kathrin Schmidts Roman „Du stirbst nicht“ – H. C. Müller-Busch: Fritz Zorn und Wolfgang Herrndorf - Literatur im Angesicht des Todes – E. Altenhof: Krankheit - Tod - Inszenierung. Zu Leben und Schaffen Christoph Schlingensiefs – R. Brennecke: Karl Ove Knausgårds „Sterben“. Eine Art Krisenbewältigung – B. Schröder: Den Tod überschreiben - Demenz in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur – K. Hesse: „Manchmal muß man an den Tod denken...“ Sterben und Tod im deutschsprachigen Bilderbuch der Gegenwart