Briefe 1958-2007
Buch, Deutsch, 368 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 600 g
ISBN: 978-3-8196-0687-8
Verlag: Universitätsverlag Brockmeyer
Zielgruppe
Interessierte an moderner Literatur, Aphorismen, Briefen, Israel, Religionswisenschaftler, Literaturwissenschaftler
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Mit dieser ersten Auswahl aus meinen Briefen blicke ich auf fünfzig Jahre zurück:
Hinter mir gelassen, liegen sie mir als meine Hinterlassenschaft vor. Nirgends bin ich mir so nah, wie im Aphorismus, im Brief aber werde ich mir
ähnlich.
Renan rühmt sich einmal, dass er auch mit seinen besten Freunden nie einen
Brief gewechselt habe. Das soll heißen: wenn Ernest Renan doch einmal schreibt,
so wäre es ein Raub an der Welt, nicht für die Welt zu schreiben.
Es genügt aber nicht zu sagen, homo cogitat: 'Der Mensch, der wirklich denkt,
schreibt Briefe an seine Freunde.' (Guido Ceronetti)
Die Adressaten wechseln, der Brief bleibt das ewig gerichtete Wort. Ich weiß nicht, was zu sagen ist, da hier alles steht, was zu sagen war, dass also
mehr nicht zu sagen wäre.
Ich lasse meine Briefe für sich sprechen; sie mögen auch für mich ein Wort
einlegen. Nun ist es ein Buch und will unbehelligt gelesen werden.