Benyoetz | VIELZEITIG | Buch | 978-3-8196-0687-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 368 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 600 g

Benyoetz

VIELZEITIG

Briefe 1958-2007

Buch, Deutsch, 368 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 600 g

ISBN: 978-3-8196-0687-8
Verlag: Universitätsverlag Brockmeyer


Geplant ist der erste Band einer Editionsreihe von Briefen an und von Elazar Benyoetz mit Anmerkungen und Erläuterungen. 'Mein Weg ins Deutsche - war er gewagt, war er verhängt. Warum musste aus einem hebräischen Lyriker ein deutscher Aphoristiker werden. Solange ich noch schreiben kann, bleibe ich mir die Antwort darauf schuldig. Die großen Fragen sind nur ohne Antwort groß.' Der vorliegende Briefband ist der Versuch, dieser Frage ihren Umriss zu geben. 'Als eminenter Epistograph ist Benyoëtz noch zu entdecken. Er setzt dabei in deutscher Sprache und gegenüber Nicht-Juden die Tradition der Diaspora von Israel aus fort. In der jüdischen Tradition gilt der Brief als Form der Beratung des Gesetzes für einen bestimmten, über die Welt verstreuten Personenkreis. Als Formen moralischer Selbstbegegnung knüpft sein kaum übersehbarer deutschsprachiger Briefwechsel in deutscher Sprache an die reiche jüdische Tradition der Diaspora seit dem ausgehenden Mittelalter an. Kennzeichen der jüdischen Briefliteratur, die es in nahezu allen Literatur-Sprachen gibt, sind ihre eminente sprachliche Ausdruckskraft, Gelehrtheit und Welthaltigkeit. Nolens volens zeigen sich die Korrespondenten als Teilhaber diverser Kulturen und gelten in allen Formen und Medien des sprachlichen Verhaltens als besonders erfindungsreich.' (Christoph Grubitz)
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Zielgruppe


Interessierte an moderner Literatur, Aphorismen, Briefen, Israel, Religionswisenschaftler, Literaturwissenschaftler


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Mit dieser ersten Auswahl aus meinen Briefen blicke ich auf fünfzig Jahre zurück:

Hinter mir gelassen, liegen sie mir als meine Hinterlassenschaft vor. Nirgends bin ich mir so nah, wie im Aphorismus, im Brief aber werde ich mir
ähnlich.
Renan rühmt sich einmal, dass er auch mit seinen besten Freunden nie einen
Brief gewechselt habe. Das soll heißen: wenn Ernest Renan doch einmal schreibt,
so wäre es ein Raub an der Welt, nicht für die Welt zu schreiben.
Es genügt aber nicht zu sagen, homo cogitat: 'Der Mensch, der wirklich denkt,
schreibt Briefe an seine Freunde.' (Guido Ceronetti)
Die Adressaten wechseln, der Brief bleibt das ewig gerichtete Wort. Ich weiß nicht, was zu sagen ist, da hier alles steht, was zu sagen war, dass also
mehr nicht zu sagen wäre.
Ich lasse meine Briefe für sich sprechen; sie mögen auch für mich ein Wort
einlegen. Nun ist es ein Buch und will unbehelligt gelesen werden.


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