Buch, Deutsch, Band Band 030, 267 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 208 mm, Gewicht: 18 g
Kulturtheorien von Scham und Schuld und die Tragödie um 1800
Buch, Deutsch, Band Band 030, 267 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 208 mm, Gewicht: 18 g
Reihe: Literatur - Kultur - Geschlecht
ISBN: 978-3-412-20684-0
Verlag: Böhlau
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I. Einleitung
Theater und Tribunal / Historische Affektkulturen in der Tragödie / Scham und Schuld in der Tragödie um 1800 / Dialogizität und Agonalität in der‚Deutschen Klassik‘ / Repräsentation von Affekten / Zu diesem Buch & Danksagung
II. Kulturtheorien von Scham und Schuld
2.1 ‚Schamkulturen‘ und ‚Schuldkulturen‘.
Aktuelle Konflikte in Affektkulturen / Shame cultures und guilt cultures / Kritik und Heuristik des kulturtheoretischen Modells / Besonderheiten fiktionaler Affektkulturen
2.2 Differenzierungen von Scham und Schuld.
Entstehung und Relation der beiden Affekte / Scham-‚Selbst‘ versus
Schuld-‚Handlung‘ / Emotionen des self-assessment / Wahrnehmung,
Raum und Zeit / Scham-Schuld-Zyklen: Das Mythem von Kain und Abel
2.3 Theorien der Schuld
Transformation von Scham in Schuld in der alttestamentlichen Genesis /
Paradigma Ödipus: Schuld in der antiken Tragödie / ‚Schuldlos schuldig‘:
Philosophie des Tragischen um 1800 / „Schuldbewußtsein“ und KulturÜber-
Ich / Die Instanz des Gewissens
2.4 Theorien der Scham
Scham, Maske, Anti-Theatralität / Tödliche Scham: Jean Racines Phädra /
Scham und Blick: Das visuelle Feld als Kampfzone / Psychoanalyse des
Schamaffekts / Scham und Selbstreflexivität / ‚Schamhaftigkeit‘ um 1800
III. Tragödien um 1800
3.1 ‚Mittelalterliche‘ Affektkulturen I –
Friedrich Schiller: Die Jungfrau von Orleans
Tragödientheoretische Ambivalenzen / Das Charisma der Jungfrau:
Selbstheroisierung als Hybris / „Fremder Ketten Schmach“: Beschädigte
Kriegerehre und versehrte Genealogie / Der Blick als delophiles und theatophiles
Ereignis / Der innere Gerichtshof des Gewissens / Tribunal der
zentripetalen Blicke / Verhüllung in Fahnen: Allegorisierung der Unschuld
3.2 ‚Mittelalterliche‘ Affektkulturen II –
Heinrich von Kleist: Die Familie Schroffenstein
Schicksalsdrama, Zufallstragödie – oder Parodie? / Kollision historischer
Ehrkonzepte: Blutrache, Fehde, Duell / Die Evidenz des ‚Rechtgefühls‘ /
Gewalt als Schamabwehr / Die „Unschuld der Gefallenen“: Schuldreflexionen
bei Kleist / Entzug von Darstellung: Gesichtsverlust, Schleier, Vorhang
/ Auslöschung der Genealogie
3.3 ‚Antike‘ Affektkulturen I –
Friedrich Schiller: Die Braut von Messina
Ein fatalistisches „Trauerspiel mit Chören“ / Familienfluch und negative
Prophetie / „Schlangenhaß der Brüder“ und (Auto-)Aggression des Helden
/ Don Cesars Schuld und Sühne? / Männliche Schuld und Inzesttabu /
Aspekte der Dramaturgie von Scham und Schuld
3.4 ‚Antike‘ Affektkulturen II –
Heinrich von Kleist: Penthesilea
Archaisierung der Antike und Kontrafaktur der Jungfrau von Orleans / „In
grimmiger Beschämung“: Affektdynamik von Scham und Zorn / Täuschung
und Verstoßung einer Königin / Zerreißung als Strafe für Liebesverrat?
/ Beschämung des Gesetzes / „Vernichtendes Gefühl“
IV. Schlussbetrachtung
Zu Schillers und Kleists Anthropologie / Tragische Scham? / Kulturtheorien
und Literatur
Literatur
A. Quellen
B. Forschungsliteratur zu Scham und Schuld
C. Forschungsliteratur zur Tragödie um 1800.
D. Sonstige Forschungsliteratur