Bellone / Matla | Glücklich mit Tiny Start-ups | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Bellone / Matla Glücklich mit Tiny Start-ups

Warum kleine Unternehmen das nächste GROßE DING sind
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96267-163-1
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Warum kleine Unternehmen das nächste GROßE DING sind

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-96267-163-1
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Weniger ist oft mehr – diese Einsicht setzt sich auch bei Unternehmern und Gründern immer häufiger durch: Es muss ja nicht immer ein expandierendes Unicorn sein, für viele ist es es weitaus erstebenswerter, ein zwar einträgliches, aber auch nachhaltiges, übersichtliches und erfüllendes Unternehmen zu gründen.

Veronika Bellone und Thomas Matla zeigen, wie solche Tiny Start-ups funktionieren und was sich dazu eignet. Sie erläutern die Vorteile dieser smarten Kleinstunternehmen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und welche Geschäftskonzepte es bereits gibt. Wachstum ist schließlich nicht alles. Es ist oft viel sinnvoller, gut und nachhaltig zu wirtschaften, zumal mit weniger Leistungs- und Wachstumsdruck. Glücklich mit Tiny Start-ups ist daher auch ein erfrischendes Plädoyer für ökonomische Vernunft, berufliche Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben.

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1. GLÜCKLICH MIT TINY START-UPS
»Mit Freunden zusammen essen.« – »Ein Sprung ins kühle Nass!« – »Zeit für mich haben.« – »Einen Kaffee in Ruhe genießen, bevor die Kids wach werden!« Diese und unendlich viele ähnliche Antworten haben wir erhalten, als wir im Zuge der Recherchen für dieses Buch viele Menschen nach ihren persönlichen und beruflichen Glücksmomenten gefragt haben. Es bestätigte sich, dass Glück wirklich sehr individuell und situativ empfunden wird. So ist beispielsweise einer unserer glücklichen Momente der, wenn Esther, unsere Office-Managerin, selbst gemachtes Erdbeereis (Schweizerdeutsch: Erdbeerglacé) mitbringt, von dem sie glücklicherweise auch immer Vorräte für die kalte Jahreszeit hat (wir hoffen, dass sie das jetzt liest!). Aber wir können sie auch gleich selbst zu Worte kommen lassen, führt sie doch seit 30 Jahren ein eigenes Kleinstunternehmen mit ihrem Bürocenter und Sekretariatsdienst in Zug. Beides nutzen wir seit über 25 Jahren und sind nach wie vor begeistert von dieser Kooperation auf Augenhöhe. Esther Haeller, Sekretariat Haeller, Zug »Ein Glücksmoment für mich ist, wenn ich eine neue Idee erfolgreich verwirklichen kann. Ich schätze an meiner Selbstständigkeit sehr, dass ich Verantwortung und Entscheidungen tragen darf. Ich bin glücklich, wenn ich Arbeitsplätze schaffen kann. Es macht mich glücklich und stolz, wenn ich ein gutes Team habe und wenn wir zusammen Erfolg haben.« Sicherlich hast du auch ganz konkrete Glücksvorstellungen. Als Gründer*in eines Tiny Start-ups spielt Glück für dich eine noch größere Rolle. Nicht das flüchtige Glück, wie man es im Spiel braucht oder manchmal in der Liebe erlebt, sondern das lang währende Glück, das du unternehmerisch mitbestimmen und für dich gestalten kannst. Die Frage nach dem, was dich glücklich macht, ist deshalb wichtig für deine Existenzgründung. Sie bestimmt deine Unternehmensausrichtung, die Art, wie du dein Geschäft und deine Mitarbeiter führen wirst, ob du erfolgreich sein wirst, aber auch, wie du mit deiner Work-Life-Balance, deinen privaten Beziehungen und mit deiner Gesundheit umgehst. Zitat des 2017 gegründeten Tiny Start-ups Lycka: »Wir von Lycka (›Lüücka‹ ausgesprochen, Schwedisch für ›Glück‹) machen Lebensmittel, die mehr können als lecker! Mindfood statt mindless: 100 Prozent natürlich statt voller Chemie, soziales Engagement und möglichst nachhaltig statt Alles-egal-Einstellung. So machen wir Lebensmittel, die dir nicht nur Glücksgefühle auf der Zunge, sondern auch im Herzen bescheren!«1 https://www.lycka.bio/ Als Gründer*in eines Tiny Start-ups musst du dich selbst sehr gut kennen, denn du stehst immer mit deiner Persönlichkeit im Zentrum des Geschehens. Egal, ob du schlecht geschlafen hast, die Auftragslage bei null ist oder du gerade in Trennung lebst, du musst voll da sein. Vielleicht ist dein Geschäft dein größter Motivator oder das, was dir dein Unternehmen persönlich und/oder finanziell einbringt. Wichtig ist, dass du weißt, wie du mit Schwankungen im Leben umgehst, ob sie aus der Arbeit resultieren oder aus dem Privatleben. Als Unternehmensgründer*in lassen sich beide Bereiche für dich nicht entkoppeln. Veronika Bellone, Autorin, Zug »IN EINEM UNBEKANNTEN LAND, VOR ZIEMLICH LANGER ZEIT …« »›Ich kündige zum nächstmöglichen Termin!‹ Dass dabei nicht mein Stuhl umgekippt war, wundert mich bis heute, denn ich sprang recht emotional auf. Es war an der großen Montagssitzung in der Werbeagentur, in der ich damals arbeitete und zunehmend unzufriedener wurde. Der größte Kunde der Agentur war auch gleichzeitig Inhaber derselben, was zu sehr rigiden Entscheidungsfindungen führte. Ich fühlte mich extrem unfrei und betreffend meiner Weiterentwicklung gebremst. Das gipfelte dann in meiner spontanen Entscheidung der Kündigung, ohne etwas Neues geplant zu haben. Ich wusste nur eines – ich wollte nie wieder voll angestellt sein. Das habe ich dann auch beherzigt, indem ich kurz danach eine eigene Franchiseberatungsfirma gründete, für die ich keinen Gründungskredit von der Bank bekam – zu unbekannt war diese Beratungsleistung. Ein Bekannter, der Unternehmer war und an mein Vorhaben glaubte, gab mir letztendlich ein Darlehen. Und so startete ich mein Business, in einem Land, das mir noch nicht sehr vertraut war, denn ich lebte zu dieser Zeit erst seit zweieinhalb Jahren in der Schweiz. Ich habe diese Entscheidung nie bereut, obwohl es natürlich Aufbauarbeit bedeutete, nicht nur für mich als Tiny Startupperin, sondern auch für die Bekanntmachung dieser Expansionsform. Aber genau das sind eigentlich meine Glücksmomente oder Glücksfaktoren, wenn ich etwas Neues entwickeln und begleiten darf, wo es noch viel unbekanntes Terrain gibt. Ob eine neue Perspektive, ein neues Konzept oder Modul. Diesen Freiraum des Denkens und Erschaffens habe ich mir in meiner Beratungstätigkeit ermöglicht, als Dozentin an der Hochschule und als Autorin. Und das macht mich glücklich. Natürlich hat diese Entdecker- und Entwicklerlaune auch die Kehrseite, nur selten zur Ruhe zu kommen. Aber da hilft mir mein Messkriterium ›Humor‹. Wenn mir der abhandenkommt, dann weiß ich, dass ich einen Gang runterschalten muss.« 1.1 KENNT IHR DEN?
Nach einer Autofahrt vom Flughafen Tampere-Pirkkala/Finnland, die gefühlt zehn Stunden gedauert hatte, vorbei an Seen, Wäldern, Seen, Wäldern … kamen wir in Echtzeit nach zweieinhalb Stunden in Jyväskylä an. Veronika hielt dort einen Vortrag über Wachstumsstrategien, Franchising, Zahlen und Fakten zu der Schweiz und Deutschland. Die Gesichter der Teilnehmer*innen waren schlecht zu »lesen«. Irgendwie war nicht klar: Finden sie es interessant oder schlafen sie einfach mit offenen Augen? Das Rätsel wurde danach gelöst. Sie hatten tatsächlich viele Fragen. Auch danach, wie sich das Vorgetragene mit ihren Erfahrungen decken könnte, wie sich etwas in ein Ausbildungsprogramm einbauen lassen würde und vieles mehr. Aber richtig los ging es mit den Fragen eigentlich erst später. Begleitet von zwei Teilnehmer*innen, ging es zu einem Marktplatz, auf dem sich kunterbunt verschiedene Stände mit spannendem Essen und allerlei Flohmarktdingen befanden. Obwohl es ein heißer Sommer war, musste die Kaloriendichte der vielen Häppchen, die wir probieren sollten/durften, mindestens für 25 Grad unter null gedacht gewesen sein. »Ihr seid doch aus der Schweiz? Kennt ihr den Soundso?« Das wurden wir nicht nur einmal gefragt. Wenn wir auch diesen oder jenen nicht kannten – immerhin hat auch die Schweiz über acht Millionen Einwohner*innen –, so war es einfach umwerfend, mit welcher Freundlichkeit, Offenheit und Gastfreundschaft wir die Finnen erlebt haben. Wenn auch in abendlicher Runde, bei erstaunlich viel Promille, eine gewisse Melancholie in den gemeinsam gesungenen Liedern aufkam, aber das gehört auch dazu und ist sicher dem langen Winter geschuldet, den wir dort ausließen. Uns reichten drei endlose Sommertage. Nach diesem schönen Erlebnis wunderte es uns nicht, dass trotz lang andauernder Kälte und Dunkelheit Finnland 2019 bereits zum zweiten Mal auf Rang 1 des World Happiness Reports gekommen ist. Überhaupt sind es die Nordländer*innen, die bei diesem Ranking zu den Glücklichsten gehören. Die Top Ten der glücklichsten Länder der Welt (gemäß World Happiness Report 20192) Finnland Dänemark Norwegen Island Niederlande Schweiz Schweden Neuseeland Kanada Österreich Politische Stabilität, soziale Absicherung und Vertrauen zu Behörden, Polizei und Justiz tragen zu einer Grundzufriedenheit der Länder auf den ersten Plätzen bei. Demnach hängt das allgemeine Glücksempfinden der Menschen vor allem von folgenden Faktoren ab: Fürsorge Freiheit Großzügigkeit Ehrlichkeit Gesundheit Einkommen guter Regierungsführung Das Schweizer Fernsehen ist dem Glück der Nordländer übrigens auf die Spur gegangen und hat unter dem Titel Expedition Glück Island, Norwegen, Dänemark und Finnland3 besucht.4 Wir haben mit Emmi und Eljas zwei glückliche Finnen in unserem Buch, deren Tiny Start-up Jouten wir auf einer Farbseite und in einem Interview vorstellen. Spotlight Happy/Unhappy Der DACH-Raum ist mit der Schweiz auf Platz 6, Österreich auf Platz 10 und Deutschland auf Platz 17 vertreten. Zu den Unglücklichsten gehören, mit...


Professorin Veronika Bellone ist Geschäftsführerin der Bellone Franchise GmbH. Zu ihren internationalen Referenzkunden zählen u.a. Fleurop, Mövenpick, Lara Lee, Schweizer Post, ACCOR, Spar und Valora. Als Wegbereiterin eines nachhaltigen Franchisings hat sie zusammen mit Thomas Matla den Green Franchise Award entwickelt, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Franchise Verband in Berlin 2019 zum siebenten Mal vergeben wurde.

Thomas Matla ist seit 2008 Partner und seit 2018 CMO der Bellone Franchise Consulting GmbH. Er ist Dozent des Schweizer Franchise Verbands in Zürich und publiziert regelmäßig Fachartikel, Buchkapitel und Bücher. Er ist Entwickler und Jurymitglied des Green Franchise Award und hat 2011 in Berlin das Greenfranchise Lab für Forschung und Entwicklung rund um die Themen Innovation und Nachhaltigkeit gegründet.



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