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E-Book, Deutsch, 180 Seiten, eBook

Baus Die Familienstrategie

Wie Familien ihr Unternehmen über Generationen sichern

E-Book, Deutsch, 180 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9096-9
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



An internen Auseinandersetzungen scheitern Familienunternehmen viel häufiger als am Markt. Die Familie selbst ist die ebenso leistungsstarke wie störungsanfällige Kraftquelle des Unternehmens. Durch Regeln und Strukturen schafft die Familienstrategie eine stabile Basis für die Zukunftsplanung. Nur eine Familie, die sich selbst führen kann, ist in der Lage, ihr Unternehmen zu führen. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage.



Kirsten Baus, Juristin, ist in einer Unternehmerfamilie (Bekleidungsbranche) aufgewachsen. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Unternehmernachfolge und Familienstrategie. Mitte 2002 gründete sie das Institut für Familienstrategie in Stuttgart. Sie betreut zahlreiche namhafte mittelständische Unternehmerfamilien und ist gefragte Referentin bei Verbänden.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort 2. Auflage;6
2;Vorwort;6
3;Inhalt;8
4;Einleitung: Unternehmerfamilien – Stärken und Schwächen;12
4.1;Familienunternehmen in Deutschland;12
4.2;Wachstum und Entfremdung;14
4.3;Strategische Konsequenzen;16
4.4;Familienstrategie stabilisiert;17
5;Teil I Hindernisse, Stolpersteine, Barrieren;21
5.1;1. Klassiker des Konfliktes;22
5.1.1;Zwei Welten treffen aufeinander;23
5.1.2;Vater und Sohn;28
5.1.3;Geschwisterrivalitäten;32
5.1.4;Zersplitterung;36
5.2;2. Die Einstellung fehlt;43
5.2.1;Fehlanzeige: das Buddenbrooks-Syndrom;44
5.2.2;Die wahren Ursachen;45
5.2.3;Keine Weitsicht;46
5.2.4;Kein Teamgeist;49
5.2.5;Kein Zusammenhalt;52
5.3;3. Übliche Reaktionsmuster;56
5.3.1;Aussitzen;58
5.3.2;Krieg aller gegen alle;60
5.3.3;Wir tun doch was!;62
6;Teil II Die Familienstrategie – der Weg zur starken Unternehmerfamilie;67
6.1;1. Eine Strategie für die Familie;68
6.1.1;Ausgangslage;70
6.1.2;Die Familienstrategie in der Praxis;73
6.1.3;Eine Strategie nach Maß;77
6.2;2. Bestandsaufnahme – das gemeinsame Interesse;78
6.2.1;Traditionen;80
6.2.2;Werte;81
6.2.3;Ziele;87
6.2.4;Rollen;92
6.2.5;Family first – Business first?;98
6.2.6;Umgangsformen;99
6.3;3. Bestandsaufnahme – die Generationen und ihre Aufgaben;102
6.3.1;Gründergeneration;103
6.3.2;Geschwistergesellschaft;108
6.3.3;Familiendynastie;115
6.4;4. Richtungsentscheidungen;123
6.4.1;Exit-Lösungen;125
6.4.2;Loyalitäts-Lösung;131
6.5;5. Die Familiencharta;136
6.5.1;Familiencharta und Gesellschaftsvertrag;137
6.5.2;Aufbau und Inhalt;139
6.5.3;Beispiel einer Familiencharta;147
6.5.4;Charta der Unternehmerfamilie Geseke;147
6.6;6. Die Institutionen;152
6.6.1;Familientag;154
6.6.2;Verantwortliche für Familie und Unternehmen;159
6.6.3;Family Office;160
6.6.4;Philanthropisches Engagement;162
6.7;7. Stabilität im Familienunternehmen;165
7;Stichwortverzeichnis;168
8;Die Autorin;172

Einleitung: Unternehmerfamilien — Stärken und Schwächen.- Einleitung: Unternehmerfamilien — Stärken und Schwächen.- Hindernisse, Stolpersteine, Barrieren.- Klassiker des Konfliktes.- Die Einstellung fehlt.- Übliche Reaktionsmuster.- Die Familienstrategie — der Weg zur starken Unternehmerfamilie.- Eine Strategie für die Familie.- Bestandsaufnahme — das gemeinsame Interesse.- Bestandsaufnahme — die Generationen und ihre Aufgaben.- Richtungsentscheidungen.- Die Familiencharta.- Die Institutionen.- Stabilität im Familienunternehmen.


1. Klassiker des Konfliktes (S. 21-22)

Nicht nur in Unternehmerfamilien gibt es eine Reihe von Standardsituationen, die gewissermaßen als Klassiker im Zentrum familiärer Konflikte stehen. Eines ist diesen Situationen gemeinsam: Sie sind naturgegeben, und man kann ihnen kaum entgehen. Als überzeitliche Muster prägen sie die Menschheitsgeschichte. Das bestätigen schon die Bibel und die griechische Mythologie, das bestätigt noch heute die Alltagserfahrung. Es sind die Konflikte zwischen Vätern und Söhnen, zwischen Geschwistern, zwischen Gefühl und Verstand, Loyalität und Egoismus, Treue und Verrat. Sie kommen in den besten Familien vor.

Für Unternehmerfamilien spielen sie eine besondere Rolle. Sie beschädigen das gemeinsame Interesse, fördern die Entfremdung und werden zum Einfallstor von Individualinteressen. Und es kommt noch ein wichtiger Aspekt hinzu: Unternehmerfamilien neigen dazu, Konflikte zu übersehen oder – noch schlimmer – sie zu tabuisieren. Beides schwächt, beides macht blind für das, was man sich besser eindeutig klarmachte – die typischen Konstellationen, aus denen sie entstehen und die Risiken, die sie nach sich ziehen. Wichtig ist für eine Unternehmerfamilie vor allem eine grundlegende Einsicht: Konflikte sind Bestandteil des Normalen. Sie gehören zum Leben. Die Tatsache eines Konfliktes stellt also keine Schwäche dar. Es kommt nur darauf an, wie sich eine Familie dazu verhält und ob sie die Folgen im Blick hat. Wenn die Familie versagt, dann versagt sie hier.

Untersuchen wir einmal die Situationen und Mechanismen, die aus der unreflektierten Vermengung von Vernunft und Gefühl entstehen können. Zum einen die schon erwähnten typischen Konfliktmuster, zum anderen die dahinter stehende Konkurrenz um Liebe, Macht und Geld. Und vor allem, was daraus im Normalfall resultiert, nämlich Entfremdung, und was daraus im schlimmsten Fall entstehen kann: Hass, Neid, Rache, eine zerstörte Familie und ein ruiniertes Unternehmen.

Zwei Welten treffen aufeinander

In eignergeführten Unternehmen prallen zwangsläufig zwei Welten zusammen, die unterschiedlicher kaum sein können und die für die meisten Menschen strikt voneinander getrennt sind – Arbeitswelt und private Existenz. Ihr Zusammenspiel ist in der Tat problematisch. Beide Welten unterscheiden sich fundamental voneinander. Das System der Familie ist bestimmt von verwandtschaftlicher Bindung und emotionaler Nähe. Im Idealfall zählen in der Familie die Positiva Liebe, Geborgenheit und Fürsorge. Aber Emotionen sind ambivalent. Entsprechend sind auch die Negativa wirksam – Abneigung, Kälte und Distanz. Im System Unternehmen dominieren dagegen rationale, an Wettbewerb und Gewinnmaximierung orientierte Gesichtspunkte. Weil beide Sphären so eng miteinander verknüpft sind, werden Entscheidungen gleichermaßen von sachlichen und emotionalen Motiven geprägt.

Das spiegeln vor allem die Rollen der Eltern. Zugespitzt formuliert ist das Unternehmen das System des Vaters, die Familie das System der Mutter. Die beiden Systeme werden von unterschiedlichen Personen und Denkarten dominiert. Zudem sind sie miteinander verbunden und stehen in Wechselwirkung. Damit beginnen die Probleme und das heikle Thema der Rollen in diesen so verschiedenen Welten.


Kirsten Baus, Juristin, ist in einer Unternehmerfamilie (Bekleidungsbranche) aufgewachsen. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Unternehmernachfolge und Familienstrategie. Mitte 2002 gründete sie das Institut für Familienstrategie in Stuttgart. Sie betreut zahlreiche namhafte mittelständische Unternehmerfamilien und ist gefragte Referentin bei Verbänden.


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