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E-Book, Deutsch, 354 Seiten, eBook

Baumann Schlechthin böse?

Tötungslogik und moralische Legitimität von Terrorismus
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-531-93322-1
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Tötungslogik und moralische Legitimität von Terrorismus

E-Book, Deutsch, 354 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-93322-1
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Globale Phänomene wie politische Gewalt oder Terrorismus zu verstehen, ist eine große Herausforderung. Dieses Buch leistet hierzu einen Beitrag, indem die Problematik der Legitimität und Legitimation von Gewalt in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Frage, unter welchen Bedingungen Gewalt legitim ist, wird aus der Perspektive der Gewaltakteure gestellt. Denn Legitimität ist keine für immer garantierte Eigenschaft, sondern sie muss stets aufs Neue geschaffen werden. Deshalb müssen sich 'Terroristen' permanent der legitimitätssuchenden Selbstverständigung stellen: die Rechtfertigung des eigenen Gewalthandelns in den Augen der Gemeinschaft. Die Analyse möchte dazu beitragen, politische Gewalt anders sehen zu lernen. Sie ist interdisziplinär angelegt, indem sie Politische Philosophie, verstehende Soziologie und Moralphilosophie integriert.

Dr. Marcel Baumann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau.

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1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abkürzungsverzeichnis;10
4;1 Deutendes Verstehen, um moralische Unterscheidungen zu treffen;12
4.1;1.1„Jemanden einfach so töten“ versus zulässige Gewalttaten;12
4.2;1.2Theorieangebote: Politische Philosophie, verstehende Soziologie und Moralphilosophie;28
4.3;1.3Forschungsstand: ein umstrittenes Nachdenken über Gewalt, Krieg und Terrorismus;36
4.4;1.4Herangehensweise und Aufbau;44
5;2 Evolutionswissenschaftliche Perspektive: Gewalt in der Moderne und die „Tat des unterrichteten Menschen“;51
6;3 Begriffsstrategien: Gewalt, Krieg und Terrorismus;64
6.1;3.1Gewaltbegriffe und Gewaltverständnisse;64
6.1.1;3.1.1Potestas versus Violentia;65
6.1.2;3.1.2Herrschaftssoziologie und strukturelle Gewalt;69
6.2;3.2Terrorismus als Kampfbegriff;72
6.2.1;3.2.1Terrorismusversteher: Vorwurf, Beleidigung oder Lob?;72
6.2.2;3.2.2Aufmerksamkeitsterrorismus;74
6.2.3;3.2.3Terrorismus undoder Krieg;82
6.3;3.3„It’s the violence, stupid!“ Warum der Terrorismusbegriff analytisch ins Leere führt;89
6.3.1;3.3.1Die Probleme der Vereinten Nationen mit dem Terrorismusbegriff;89
6.3.2;3.3.2Terrorismus als Methode: ein „Terrorist ist der, der eine kleine Bombe hat“;92
6.3.3;3.3.3Analyse statt Verurteilung;95
7;4 Vom schlechthin Bösen zur legitimen Wahl: Rahmenbedingungen und Topoi legitimitätssuchender Selbstverständigung;99
7.1;4.1Rahmenbedingungen und begünstigende Dynamiken der Selbstverständigung;102
7.1.1;4.1.1NV + V = V;102
7.1.2;4.1.2Radikalisierung durch Kriminalisierung: das Beispiel der ETA;114
7.1.3;4.1.3Das Paradoxon der Repression;124
7.1.4;4.1.4Konflikttransformation durch Gewalt;126
7.1.5;4.1.5Gewaltfreie Kommunikationsstrategie: der Hungerstreik;132
7.2;4.2Topoi legitimitätssuchender Selbstverständigung;138
7.2.1;4.2.1Legitimität durch Historizität;138
7.2.2;4.2.2Moralische Autorität der Tötungslogik;143
7.2.3;4.2.3„Für die gerechte Sache“: Ideologie, Sozialismus, Religion oder Selbstrechtfertigung?;144
7.2.4;4.2.4Defensive Gewalt: „to terrorise the terrorist“;148
7.2.5;4.2.5Zentraler Topos der legitimitätssuchenden Selbstverständigung: die ethische Selbstbegrenzung des Tötens;155
8;5 Entzivilisierung der Reaktion: vom „Terrorismus“ von unten zum Terror von oben;163
8.1;5.1Das Jonathan-Syndrom;163
8.2;5.2Der Honderich-Test;170
8.3;5.3Globaler Überblick: alte und neue Fallbeispiele der Entzivilisierung;173
8.3.1;5.3.1Grupos Antiterroristas de Liberación: der schmutzige Krieg gegen die ETA;177
8.3.2;5.3.2Südafrika: Third Force;179
8.3.3;5.3.3USA: Schattenkriege der Entzivilisierung;186
8.3.4;5.3.4Russlands anti-terroristische Operationen in Tschetschenien: „Konzentrationslager mit kommerziellem Einschlag“;190
8.4;5.4Der Honderich-Test wurde nicht bestanden: Staaten als „Potestas-Terroristen“;198
9;6 Moralphilosophische Querschüsse;201
9.1;6.1Opfer-Querschuss: Die Opfersprache wird ethisch irrelevant;202
9.2;6.2Moralphilosophische Entgrenzungsbedingungen zur Tötung Unschuldiger;208
9.2.1;6.2.1Straßenbahnologie: Unschuldige töten, um Leben zu retten;208
9.2.2;6.2.2Wenn vom „ius in bello“ nichts mehr übrig bleibt: Kollateralschaden als des Pudels Kern des „Gerechten Krieges“;217
9.2.3;6.2.3„Kindermord für Humanität“ oder: „Paul Maxwells“ für die Befreiung eines Volkes töten?;224
9.2.4;6.2.4Rechtfertigungsangebot für die bewusste Tötung von „Paul Maxwells“: der ?-Fall;229
9.3;6.3Wie viele „Elfte September“ gibt es? Über Vergleiche, die man eigentlich nicht machen darf;233
9.3.1;6.3.1Alliierter Bombenkrieg: Dresden und Elfter September;234
9.3.2;6.3.2Hiroshima und Elfter September;242
9.4;6.4Moralphilosophische Konsequenz: Wir sind alle Terroristen;248
10;7 Die globale Dimension der legitimitätssuchenden Selbstverständigung: die al-Qaida und das Alte im neuen Terrorismus?;254
10.1;7.1Die These vom neuen Terrorismus auf dem Prüfstand;254
10.2;7.2Die Diskreditierung des herkömmlichen Terrorismus durch den Elften September;257
10.2.1;7.2.1Spaniens Elfter September;258
10.2.2;7.2.2Die IRA und der Elfte September;264
10.3;7.3Nihilismusthese: Ist der neue Terrorismus das schlechthin Böse?;268
10.3.1;7.3.1Alter versus neuer Terrorismus: das Ende des Aufmerksamkeitsterrorismus?;268
10.3.2;7.3.2Fehlende Basislegitimität: die „Paul Maxwells“ der al-Qaida;279
10.4;7.4Wie religiös ist der neue Terrorismus? Oder: Ist die al-Qaida eine „neue RAF“?;288
10.5;7.5Wie global und wie bedrohlich ist der neue Terrorismus?;296
10.5.1;7.5.1Organisationssoziologische Perspektive: Wie viele „al-Qaidas“ gibt es?;297
10.5.2;7.5.2Die globale Gefährdung aus statistischer Sicht;301
10.5.3;7.5.3Selbstmordanschläge: Erfolgsrezept der „terroristischen“ Tötungslogik?;309
11;8 Konklusionen: Terrorismusversteher, Terrorismusexperten und Akzeptanzforschung;314
12;Literaturverzeichnis;327

Deutendes Verstehen, um moralische Unterscheidungen zu treffen.- Evolutionswissenschaftliche Perspektive.- Begriffsstrategien.- Vom schlechthin Bösen zur legitimen Wahl: Rahmenbedingungen und Topoi legitimitätssuchender Selbstverständigung.- Entzivilisierung der Reaktion: vom „Terrorismus“ von unten zum Terror von oben.- Moralphilosophische Querschüsse.- Die globale Dimension der legitimitätssuchenden Selbstverständigung: die al-Qaida und das Alte im neuen Terrorismus?.- Konklusionen: Terrorismusversteher, Terrorismusexperten und Akzeptanzforschung


Dr. Marcel Baumann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Politik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau.



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