Buch, Deutsch, 568 Seiten, 2 Bde im Schuber (Textband: 264 S., Tafelband: 304 S.), Format (B × H): 235 mm x 315 mm, Gewicht: 3155 g
Reihe: Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München
Die illuminierten Handschriften französischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek
Vom 15. Jahrhundert bis um 1540 + flämische und niederländische Handschriften
ISBN: 978-3-7520-0620-9
Verlag: Reichert Verlag
Vom 15. Jahrhundert bis um 1540 plus flämische und niederländische Handschriften
Buch, Deutsch, 568 Seiten, 2 Bde im Schuber (Textband: 264 S., Tafelband: 304 S.), Format (B × H): 235 mm x 315 mm, Gewicht: 3155 g
Reihe: Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München
ISBN: 978-3-7520-0620-9
Verlag: Reichert Verlag
Insgesamt präsentiert dieser letzte Band 7/2 – zudem in seinem zeitlich sehr viel engeren Rahmen als in Bd. 7/1 – eine gewisse Zusammenhörigkeit oder wechselseitige Abhängigkeit der jeweiligen Buchmalerei. Denn der französische Königshof blieb in den rund 120 Jahren lokal flexibel, die politischen Akzente verschoben sich, und mit ihnen auch die Nachfrage nach illuminierte Handschriften sowie deren stilistische Impulse. Den größten Anteil der hier beschriebenen Handschriften bilden 68 Stundenbücher bzw. Gebetbücher, bei denen teils sogar die Auftraggeber bekannt sind (z.B. im Stundenbuch des Franois de Kerboutier oder im sog. Stundenbuch des Jacques Cœur). Darüber hinaus waren in dieser bewegten Zeit nicht nur zahlreiche Wissenschaften aktiv, sondern man griff auch bewußt auf die Antike (z.B. Vergil) zurück oder fertigte Kopien nach illuminierten Texten von zeitgenössischen Poeten (wie Christine de Pisan, Francesco Petrarca oder Giovanni Boccaccio. Ungewöhnlich war im 15. Jh. die häufig zelebrierte Zusammenarbeit von mehreren bedeutenden Miniatoren in einer einzelnen Handschrift. So hatten Jean Fouquet und der sog. Meister des Münchener Boccaccio das umfangreich illuminierte Werk „Des cas des nobles hommes et femmes“ von Boccaccio ausgestattet. Neben in Frankreich illuminierten Handschriften seien auch die in Flandern errungenen Neuerungen, beispielsweise eines Simon Bening, genannt. Und schließlich sei auf die zahlreichen Handschriften hingewiesen, die überwiegend in den Niederlanden spartanisch, wenn auch in typischer Manier für Klöster der sog. Devotio moderna angefertigt wurden.