Buch, Deutsch, Band 38, 112 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 191 g
Reihe: SOWAS!
Band 38 der Original SOWAS!-Reihe
Buch, Deutsch, Band 38, 112 Seiten, Paperback, Format (B × H): 155 mm x 220 mm, Gewicht: 191 g
Reihe: SOWAS!
ISBN: 978-3-99082-153-4
Verlag: edition riedenburg e.U.
Dieser SOWAS!-Ratgeber hilft allen Eltern in alltäglichen und zugleich anstrengenden Situationen. Die 12 Kapitel des kompakten Vorlesebuches enthalten einige der wichtigsten Eltern-Kind-Familienthemen:
* Anziehen, Klogehen, Zähneputzen
* Fremdbetreuung, Trennung, Ernährungsgewohnheiten
* Streiten, Teilen, Aufräumen
* Starke Gefühle, Wut, Gewaltfreie Kommunikation
* Bildschirmzeit, Medienkonsum, Kreativitätsförderung
* Einschlafen, Durchschlafen, Albträume
Mit Julia Barthel und Sigrun Eder haben zwei erfahrene Expertinnen aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie ein neues Format aus Vorlesegeschichte, kompaktem Wissen und konkreten Impulsen für bedachtes Elternverhalten zur Bewältigung der ersten, besonders prägenden Kinderjahre erschaffen.
Ergänzt werden die jeweiligen Abschnitte durch Mitmach-Seiten, die vom Kind selbst ausgefüllt und gestaltet werden dürfen. Mit kindgerechten Kapitel-Illustrationen von Christian Angerer zum selber Ausmalen.
Ein Band der erfolgreichen SOWAS!-Sachbuchreihe: Hilfe zur Selbsthilfe seit 2008 - SOWAS-Buch.de
Weitere erfolgreiche Titel dieser Reihe sind unter anderem:
„Was brauchst du?“ – Gewaltfreie Kommunikation für Kinder
„Supergut mit ADHS“ – Kinder entdecken ihre Ressourcen
„Annikas andere Welt“ – Psychisch erkrankte Eltern
„Herr Kacks und das Pi“ – Toilettenangst in den Griff bekommen
„Volle Hose“ – Einkoten humorvoll besprechen
Zielgruppe
Eltern, Erzieher und Erzieherinnen; Lehrpersonal; Kindergartenpersonal; KITA-Betreuungspersonal; alle, die mit Erziehungsfragen konfrontiert sind; Pädagoginnen und Pädagogen
Weitere Infos & Material
Einleitung und Handlungsanweisungen
Starke Gefühle, Streiten, Zähneputzen und mehr – Die in diesem Buch beschriebenen, auf den ersten Blick harmlosen Situationen können Eltern im täglichen Familienalltag an ihre Grenzen und darüber hinaus bringen. Da geht es Ihnen wie allen anderen Eltern!
Kritische Phasen mit Kindern verschiedener Altersklassen sind bei vielen Familien so allgegenwärtig, dass sie dieses Buch wert sind.
Jedes Kind ist einzigartig! Kinder brauchen daher präsente Eltern.
Präsent sein als Eltern heißt,
* sich aktiv in den Elternmodus zu versetzen und das Kind und seine Bedürfnisse im Fokus zu haben,
* zu merken, wie es dem Kind geht und ihm in verzwickten Situationen gelassen und liebevoll zur Seite zu stehen.
* im bewussten Kontakt mit dem Kind den eigenen Alltagsstress beiseite zu legen und sich auf das Kind und sein Erleben der Welt einzulassen.
Je kleiner die Kinder sind, desto präsentere Eltern benötigen sie. Denn in ihrem Miniversum gibt es nur sie und ihre primären Bindungspersonen.
Die ersten Lebensjahre sind für Eltern meist herausfordernd, jedoch für Kinder gleichzeitig auch sehr prägend. Dieser Umstand bedeutet eine Menge Verantwortung für alle Eltern, da hier die Weichen gestellt werden. Besonders bei der Emotionsregulation sind Kinder auf ihre Eltern angewiesen. (Klein-)Kinder können starke Emotionen erleben, sich jedoch noch nicht alleine beruhigen. Gerade da brauchen sie ihre Eltern und am besten Körperkontakt, sofern dieser vom Kind zugelassen werden kann.
Sie brauchen außerdem Hilfe dabei, die richtigen Worte für die jeweilige Situation zu finden. Und sie brauchen Eltern, die erkennen, dass sich Kinder dann gut leiten lassen, wenn die Beziehung zueinander liebevoll und wertschätzend ist.
Eltern sind somit gefordert, für eine Weile ihre Bedürfnisse ein Stück weit hintenan zu stellen. Paare können sich gut dahingehend absprechen, wer gerade präsent sein soll. So kann der andere Elternteil für sich sein und Energie auftanken.
Alleinerziehende sind darauf angewiesen, ihr Unterstützungsnetzwerk zu aktivieren oder können in der Besuchszeit des getrennt lebenden Elternteils etwas ausspannen. Doch Eltern sind auch nur Menschen und reagieren manchmal über. Fehlermachen gehört zum Elternsein dazu und betrifft ausnahmslos alle Eltern.
Jede Situation, in der Sie anders reagieren, als Sie sich das wünschen, ist jedoch gleichzeitig auch eine Chance, Ihre Muster zu hinterfragen.
Überlegen Sie sich,
* was Ihre unpassende Reaktion ausgelöst hat
* und was es braucht, um wieder in den angestrebten Elternmodus zu kommen.
Kinder können verzeihen, wenn aus den Fehlern Gutes entsteht. Sie merken, dass ihre Eltern in ihrem Verhalten voraussagbar, verlässlich, authentisch und ihnen zugewandt sind.
Perfekte Eltern sein zu wollen, ist nicht zielführend. Es reicht vollkommen aus, eine gute Mutter, ein guter Vater sein zu wollen.
Fragen Sie sich regelmäßig, wie nah Sie am eigenen Anspruch, eine gute Mutter, ein guter Vater zu sein, dran sind. Nehmen Sie bewusst Situationen wahr, in denen Sie selbst im Unterschied zu Ihren eigenen Eltern positiv anders reagiert haben. Schließlich erinnert sich jede:r von uns an Situationen aus der eigenen Kindheit, wo die Eltern anders gehandelt haben, als es einem gutgetan hätte.
Vor allem in Stresssituationen neigen die meisten Eltern dazu, so zu reagieren, wie sie es von ihren eigenen Eltern als Kind erlebt haben. Umso wichtiger ist es, diese Automatismen wahrzunehmen und dagegen zu steuern. So können Sie dem verletzten Kind in Ihnen selbst im Nachhinein Gutes tun und Ihr eigenes Profil als Mutter oder Vater schärfen.
Denken Sie daran: Sie haben die Schwangerschaft, die Geburt und die ersten Lebensjahre geschafft. Sie kennen Ihr Kind schon ziemlich gut und sind selbst in Ihrer Elternrolle sicherer geworden.
Vertrauen Sie darauf, dass Sie eine gute Mutter, ein guter Vater für Ihr Kind sein wollen, sonst hätten Sie dieses Buch nicht gekauft. Machen Sie das, was gut funktioniert, und davon gerne mehr.
Dinge, die nicht funktionieren, wiederholen Sie nur so oft, bis Sie wissen, dass es keinen Sinn macht. Sehen Sie Ihr Kind, wie es ist, und reden Sie mit ihm auf Augenhöhe.
Unterstützen Sie die kindliche Autonomie und halten Sie es aus, wenn sich Ihr Kind anders verhält, als es Ihnen gerade lieb ist. Es ist ein Kind und es ist seine Aufgabe, seinen eigenen Weg zu gehen und zu einer selbstständigen Persönlichkeit heranzuwachsen. Mit Ihnen als liebevolle Eltern im Hintergrund, die da sind, wenn eine Aufgabe eine Nummer zu groß ist, und ein Pflaster oder eine Umarmung Wunder wirken können.
Hinweis zur Lektüre
Unser Buch ist in insgesamt 12 Kapitel unterteilt. Sie folgen stets demselben Aufbau:
* Eine kurze Vorlesegeschichte für Kinder stellt die Herausforderung im Familienleben vor.
* Im Abschnitt „Worum geht‘s?“ fassen wir die wichtigsten Punkte zur Thematik der Geschichte für Erwachsene nochmals kurz zusammen.
* Im grau hinterlegten Kasten werden weiterführende pädagogische und psychologische Maßnahmen erläutert, die dem jeweiligen Problem dienlich sind.
* Auf der „Kinderseite zum Mitmachen“ daneben dürfen alle Kinder (gerne mit Hilfestellung Erwachsener, so sie noch nicht lesen und schreiben können) direkt ins Buch hineinschreiben und/oder malen.
* Auf den Doppelseiten „Das hat gut funktioniert“ sind Erwachsene dazu eingeladen, das aufzuschreiben, was gelungen ist * Und nicht zuletzt eignen sich die Kapitelbilder natürlich perfekt zum Ausmalen.
Nun wünschen wir Ihnen gute gemeinsame (Vor-)Lesestunden und sind zuversichtlich, dass Sie sich in Ihrer Elternrolle sicher und kompetent fühlen und den Familienalltag souverän meistern.
Julia Barthel & Sigrun Eder