Barkawitz | 4 Hamburg Krimis | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 438 Seiten

Barkawitz 4 Hamburg Krimis

Tote Unschuld, Raubhure, Der Schauermann, Messermädchen
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-96465-034-4
Verlag: Elaria
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

Tote Unschuld, Raubhure, Der Schauermann, Messermädchen

E-Book, Deutsch, 438 Seiten

ISBN: 978-3-96465-034-4
Verlag: Elaria
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der E-Book-Inhalt entspricht ca. 400 Taschenbuchseiten Tote Unschuld Eine Frauenleiche im Stadtpark wird zur beruflichen und persönlichen Herausforderung für Kommissarin Heike Stein von der Hamburger Polizei. Beginnt damit die Mordserie eines irren Killers? Zunächst deutet alles darauf hin, doch Heike Stein hat ihre Zweifel. Raubhure Kea verdient auf St. Pauli Geld mit ihrem Körper, als ein lukrativer Auftrag sie an ihre Grenzen bringt - und darüber hinaus. Im Handumdrehen muss sie um ihr Leben kämpfen und diejenigen beschützen, die sie liebt. Ihr sadistischer Gegner scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er scheut auch vor brutalen Morden nicht zurück, um skrupellos seine Ziele zu verfolgen. Der Schauermann Nackte Angst macht sich breit, als im Hamburger Hafen im heißen August des Jahres 1892 eine schöne junge Frau grausam ermordet wird. Beunruhigende Gerüchte machen die Runde - ist wirklich ein Vampir für ihren Tod verantwortlich? Polizei-Offiziant Lukas Boysen glaubt nicht an einen Blutsauger als Täter. In einer Stadt, die unter einer schlimmen Cholera-Epidemie leidet, gleicht die Kriminalermittlung einem Tanz auf dem Vulkan. Als Boysen eine heiße Spur aufnimmt, wird er schon bald von seinen Vorgesetzten gestoppt. Mächtige Interessengruppen scheinen den Mörder schützen zu wollen. Der Fahnder kommt einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur. Messermädchen Sie will ein neues Leben beginnen und nie wieder straffällig werden. Doch als Caro die blutige Leiche ihres Chefs findet, tappt sie in eine teuflische Falle. Wird das 'Messermädchen' seine Unschuld beweisen können? Aktuelle Informationen, ein Gratis-E-Book und einen Newsletter gibt es auf der Homepage: Autor-Martin-Barkawitz.de

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3

Heike verabschiedete sich schnell von Frau Ostendorf. Sie gab ihr aber noch ihre Visitenkarte. »Falls Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich an. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein!« Dann stürzte sie aus der exklusiven Ladenpassage, die Hanseviertel heißt. Aus Richtung Jungfernstieg kam ein Taxi herangerollt. Heike winkte, der Fahrer fuhr an die Bordsteinkante. Sie stieg ein. »Nach Rothenburgsort, aber schnell!« Der Taxilenker nahm Kurs auf den Hafen. Nach weniger als acht Minuten waren sie schon am Ziel. Heike zahlte und stieg aus. Trauns Park war ein ungepflegter Grünstreifen in dem tristen Stadtteil Rothenburgsort. Wer hier wohnte, hatte meist nicht genug Geld, um fortzuziehen. Das wichtigste Gebäude war das Hauptpump- und Grundwasserwerk der städtischen Wasserwerke. Der Park grenzte an den Ausschläger Elbdeich. Dahinter sah man das Wasser der Elbe und verschiedener Kanäle. Als der Streifenwagen am Parkeingang hielt, bemerkte Heike Bens Auto. Auch das Fahrzeug der Spurensicherung war wieder erschienen. Doch es fehlte der Leichenwagen der Gerichtsmediziner. »Das ging ja fix!«, sagte Heikes Dienstpartner. »Man tut, was man kann. Gibst du mir eine Zusammenfassung im Telegrammstil?« »Aber gerne.« Ben blätterte in seiner Kladde zurück. »Es war gegen elf Uhr, als ein Obdachloser von Schüssen geweckt wurde.« Heikes Dienstpartner zeigte mit dem Kinn in Richtung Norden. »Er hat unter dem Gebüsch da genächtigt.« »Wieso wusste der Obdachlose, wie spät es war?« »Eine Armbanduhr gehört zu seinen wenigen Habseligkeiten. Die braucht man als Nichtsesshafter, weil die Sozialämter den Tagessatz für Durchreisende nur zu bestimmten Zeiten auszahlen. Wenn man nicht pünktlich ist, guckt man in die Röhre.« Heike trat vor Ungeduld von einem Fuß auf den anderen. »Ich lobe dein umfassendes Wissen gerne bei Gelegenheit – aber komm’ doch bitte auf den Fall zurück!« »Du hast selbst nach der Armbanduhr gefragt, Heike. – Wie auch immer, jedenfalls hat unser Zeuge sein Nachtlager verlassen. Und dann sah er auch schon das Opfer in seinem Blut liegen.« »Wer ist es?« Ben blätterte vor. »Ein gewisser Wilhelm Krone. 68 Jahre alt, Altersrentner und ehemaliger Werftarbeiter. Er hat hier im Trauns Park offenbar seinen Dackel Gassi geführt. Das Tier heißt Mucki.« »Und weiter?«, fragte Heike. Sie spürte, wie das Adrenalin durch ihren Körper jagte. »Mucki war völlig außer sich und hat keinen an sein Herrchen rangelassen. Der Obdachlose ist rübergerannt zu einer Firma am Entenwerder Stieg. Dort hat der Pförtner eine Funkstreife gerufen. Schließlich musste noch jemand vom Tierheim anrücken und Mucki einfangen, bevor der Notarzt Wilhelm Krone behandeln konnte. Der alte Mann war trotz der Schmerzen bei Bewusstsein.« »Dann wurde er also nicht erschossen?« Im nächsten Moment schämte sich Heike wegen ihrer überflüssigen Frage. Aber Ben machte sich nicht über sie lustig. »Nein, er wird wohl auch durchkommen. Ein Steckschuss in der Hüfte bringt einen nicht um, noch nicht mal in dem Alter. Außerdem ist Krone ein kräftiges Kerlchen, hat sein Arbeitsleben immerhin mit Schwerarbeit verbracht.« »Hat er den Täter gesehen?« »Schwer zu sagen. Er stand natürlich unter Schock. Jetzt wurde er ins AKH St. Georg gebracht. Dort können wir ihn besuchen, sobald er vernehmungsfähig ist.« »Spuren?« »Wie du siehst, ist die Technische Abteilung noch vollauf beschäftigt. Wir wissen in etwa, von wo aus der Täter gefeuert haben muss. Dort drüben grasen die Kollegen jetzt alles ab.« »Und der Obdachlose hat den Mörder nicht gesehen?« »Er verneint das. Logisch, denn er ist ja von den Schüssen erst aufgewacht. Der Täter wird wohl nach dem Schießen kaum gewartet haben, bis jemand kommt.« Heike wandte sich der Südseite des Parks zu. »Er kann per Auto oder Boot entkommen sein. Vielleicht hat er im Wagen gesessen, mit laufendem Motor. Und als dann ein Opfer in Schussweite kam, schlug der Serienmörder zu«, sagte Ben. »Ich glaube absolut nicht an die Serienmörder-Theorie.« »Wenn er kein Serienmörder ist, der beliebige Opfer abknallt, dann muss es eine Verbindung zwischen Julia Sander und Wilhelm Krone geben.« »Richtig. Und genau da fängt unsere Arbeit an, Ben.« Die beiden Kripo-Beamten fuhren mit Bens Wagen das kurze Stück zum Billhorner Mühlenweg, wo das Opfer wohnte. Die Nachbarn in dem tristen Genossenschaftshaus waren erschrocken über das Attentat auf den alten Mann. Doch keiner von ihnen hatte jemals etwas von Julia Sander gehört. »Willi war ein ziemlich einsamer Typ«, sagte seine unmittelbare Nachbarin, die drei kleine Kinder an ihrer Schürze hängen hatte. »Immerhin hatte er ja Mucki. Aber eine Frau habe ich bei ihm niemals gesehen, seit seine Hermine tot ist. Er hat noch einen Sohn. Aber der fährt zur See.« »Ich werde in Julia Sanders Umfeld nachfragen, ob dort jemand Wilhelm Krone kennt«, sagte Heike verbissen, nachdem sie das Mietshaus verlassen hatte. Ben seufzte. »Glaubst du nicht, dass du dich verrennst, Heike? Warum kannst du nicht hinnehmen, dass ein Serienmörder in Hamburg umgeht? Jeder von uns macht mal einen Fehler!« »Ich will dir sagen, warum ich nicht an einen Serienmörder glaube. Diese Kriminellen sind meistens Amateure, außerdem noch oft geisteskrank.« »Das stimmt.« »Okay, Ben. Aber der Mord im Stadtpark und die Körperverletzung im Trauns Park – das war Profi-Arbeit!« »Wegen dem Schalldämpfer?« »Mach’ dich nur über mich lustig! Aber der Schuss auf Julia Sander war ein gezielter Todesschuss! Da hat kein Irrer in der Gegend herumgeballert. Der Mörder hat ihr aufgelauert, ihr eine tödliche Kugel verpasst – nur eine! – und ist dann geflüchtet.« »Und bei Wilhelm Krone haben ihn seine Fähigkeiten plötzlich verlassen?« Ben schüttelte den Kopf. »Die Verwundung des alten Mannes ist zum Glück nicht lebensbedrohlich. Wenn der Schütze so ein Profi ist, wieso lebt dann das zweite Opfer noch?« »Weil er den Rentner gar nicht töten wollte!« »Das ist mir zu hoch.« »Eigentlich ist es ganz einfach. Sterben sollte von Anfang an nur Julia Sander. Aber damit der wahre Täter nicht in Verdacht gerät, inszeniert er eine Mordserie. Dann erscheint Julia als ein zufälliges Opfer. Genauso zufällig wie Wilhelm Krone. Und es würde mich nicht wundern, wenn es noch mindestens ein weiteres Opfer gäbe.« »Aber warum hat der Täter den Rentner nicht auch getötet?« »Wozu?«, fragte Heike zurück. »Auftragskiller sind nicht so blutrünstig. Sie machen alles mit einem Minimum an Gewalt. Wenn sie wirklich mal erwischt werden, zählt jede Straftat, das weißt du selbst. Und da ist es schon ein Unterschied, ob man jemanden tötet oder nur anschießt.« »Du meinst also, Wilhelm Krone und mögliche weitere Opfer sollen nur von der ersten Tat ablenken?« »Davon bin ich überzeugt, Ben. Der Täter will, dass wir an einen wahllosen Serienmord glauben. Daher auch die Verschiedenheit der Tatorte und der Opfer. Hier der gepflegte Stadtpark, dort der schäbige Trauns Park. Hier die elegante junge Dame, dort der arme alte Mann. Der Täter ist schlau. Aber nicht schlau genug.« »Hast du schon jemanden im Verdacht?« Heike ließ die Frage einstweilen unbeantwortet. Stattdessen stellte sie eine Gegenfrage. »Du hast noch gar nicht erzählt, wie es bei Erik Evermann war.« Ben seufzte. »Er hat es schlecht aufgenommen. Sehr schlecht. Er wusste noch nichts von Julias Tod. Als ich ihm die Nachricht überbracht habe, ist er buchstäblich kollabiert. Ich musste den Notarzt rufen. Evermann wurde ins Universitätskrankenhaus Eppendorf geschafft. Armer Teufel. Ich schätze, er hat sie wirklich geliebt.« »Er hat dir also nichts vorgespielt?« »Heike, um einen Kreislaufkollaps zu simulieren, muss man schon ein verflixt guter Schauspieler sein! Der Notarzt hat ihn schließlich untersucht.« »Schon in Ordnung«, murmelte Heike gedankenverloren. »Ich hatte auch weniger an Evermann selbst gedacht ...« »Was?« »Nichts. Nur so ein Gedanke. Ich werde ihn mal im Krankenhaus besuchen. Aber erst muss ich noch in Julias Wohnung.« »Willst du nicht lieber mit mir ins Präsidium zurückkommen? Der Chef wird uns schon sehnsüchtig erwarten ...« »Nur noch kurz in Julias Wohnung schauen, ja? Vielleicht finde ich ja dort den entscheidenden Hinweis.« »Ich werde dann deinen Kopf aus der Schlinge ziehen, wenn Dr. Magnussen ihn...



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