Buch, Deutsch, 96 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 198 g
Reihe: Leykam: Wissenschaft
Buch, Deutsch, 96 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 198 g
Reihe: Leykam: Wissenschaft
ISBN: 978-3-7011-0503-8
Verlag: Leykam
Klinische Immunologie.
Immunologie ist in aller Munde. Und seit Corona gibt es mehr selbsternannte Expert:innen als je zuvor. Doch was ist Immunologie und was kann sie leisten? Dazu soll dieser Band den aktuellen Forschungsstand wiedergeben, indem er die Vorträge der URANIA im Herbst 2022 als Nachlese festhält. Univ.-Prof. Dr. Gernot Peter Tilz, ein Pionier der Grazer Immunologie, hat diese URANIA-Vortragsreihe wissenschaftlich begleitet.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Die Klinische Immunologie – ein Überblick, eine Einführung und ein Originalbeitrag Gernot P. Tilz, Andrea R. Teufelberger,
Ulrike Demel & Rok Kokol
1. Einleitung
Unser Immunsystem ist in jeder Hinsicht unersetzlich und einzigartig, da es uns vor Einflüssen, die entweder von außen auf unseren Körper einwirken (z.B. Infektionen, UV-Strahlung etc.) oder die in unserem Körper entstehen (z.B. Mutationen, die möglicherweise zu entarteten Tumorzellen führen könnten), schützt beziehungsweise auf diese Einflüsse reagiert. Im Unterschied zur organbezogenen Medizin, so etwa „Kardiologie – Herz, Nephrologie – Niere“ ist die Immunologie systembezogen, also auf den ganzen Körper verteilt, buchstäblich vom Scheitel bis zur Sohle. Das Immunsystem geht von Stammzellen aus, die sich in verschiedene Zelltypen weiterentwickeln können. Dazu werden Botenstoffe gebraucht und gebildet, von denen eine Vielzahl weiterer Elemente abstammen. Diese Botenstoffe nennt man Zytokine, und man konnte diese immunochemisch analysieren und synthetisch zum Segen der Menschheit einsetzen. Mit deren gezielter Verwendung erreicht man vor allem bei einigen Erkrankten einen Ersatz für das eigene Defizit, nämlich den Mangel an Wuchs- und Differenzierungsstoffen. Daher lassen sich gezielte, oft lebensbedrohliche Zustandsbilder einer echten Heilung zuführen. Beispiele sind manche Formen von Blutkörperchen-Defekten bei der Agranulozytose oder der Ersatz von Erythropoetin bei manchen Formen von Blutarmut.