Bacher / Noller | Bolle und die Bolzplatzbande. Die Fälle 4 + 5 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Reihe: Bolle und die Bolzplatzbande

Bacher / Noller Bolle und die Bolzplatzbande. Die Fälle 4 + 5

Sammelband: Der Rufmord - Die Castingfalle
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-86358-839-7
Verlag: Emons Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz

Sammelband: Der Rufmord - Die Castingfalle

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Reihe: Bolle und die Bolzplatzbande

ISBN: 978-3-86358-839-7
Verlag: Emons Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz



Die Bolzplatzbande: das sind Wladi, Sema, Laura und Kevin. Gemeinsam mit vielen anderen pfiffigen Kindern lösen die vier Freunde Kölner Kriminalfälle - auch wenn das Kommissar Sieberbeck so gar nicht gefällt. Fall 4: Der Rufmord. Als Imran, der »Poetry-Slam-König Nummer 1«, plötzlich aus dem Kölner Agnesviertel verschwindet und per Postkarte einen mysteriösen Hilferuf schickt, macht sich die Bolzplatzbande auf die Suche nach ihm. Ist der beliebte Iraner vielleicht entführt worden? Oder steckt er hinter dem üblen Rufmord an Lehrern auf checkmich.de und ist deswegen auf der Flucht? Die Bolzplatzbande ermittelt im ganzen Kölner Norden und stößt auf eine unglaubliche Geschichte. Fall 5: Die Castingfalle. Trotz ihrer tollen Stimme und des echt gelungenen Stylings schafft es Laura beim Schüler-Casting nicht in die nächste Runde. Dafür kommt Kevin mit seiner Hip-Hop-Nummer weiter. Als dieser jedoch von einem Auto angefahren und ins Krankenhaus eingeliefert wird, rückt Laura doch noch an die erste Stelle. Seltsam ist nur, dass auch die Vorrunden-Gewinner aus den anderen Klassen auf mysteriöse Weise aus dem Wettbewerb aussteigen. Ganz klar: Das ist ein neuer Fall für Laura, Sema, Wladi und Kevin - die Bolzplatzbande aus der Kölner Nordstadt.

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Dienstag, 11. November   7.48 Uhr, Aufenthaltsraum der Gesamtschule Agnesstein
»Vielleicht ist er entführt worden!«, hört Kevin Jasmin von den Messel-Zwillingen sagen, als er den Raum betritt. »Wer will die Quasselstrippe denn entführen?«, antwortet ihre Zwillingsschwester Rita augenzwinkernd. »Sollte der Typ wirklich ein Entführungsopfer sein, dann hat der Entführer nichts zu lachen. Der textet den zu, bis er ihn freiwillig auf freien Fuß setzt!«, lästert Timon weiter. »Von wem sprecht ihr?«, fragt Kevin. »Von Imran aus der 9a. Der ist doch verschwunden. Hörst du denn den Podcast nicht?« Timon lacht verächtlich. Niveks Podcast gehört in der Schule Agnesstein zur Allgemeinbildung. Wer zu Hause keinen Computer und damit keine Möglichkeit zum Reinhören hat, der besorgt sich die Sendung bei Freunden. Spätestens nach Schulschluss sind alle upgedated und wissen Bescheid. Imrans Verschwinden ist DAS Thema heute – schließlich ist der Halbiraner ein Star, seit er den Poetry-Slam-Wettbewerb im Karateclub Müller gewonnen hat. Neider gibt es immer, denkt Kevin. Er bewundert den Wortkünstler Imran und hat sich in den letzten Wochen sogar mit ihm angefreundet. Obwohl Imran eigentlich eher mit älteren Jungs wie Khalid und Michi rumhängt, denen man sonst nicht alleine begegnen möchte. Khalid, der schon achtzehn ist, nicht mehr zur Schule geht und von dem keiner weiß, wie er sein Geld verdient. Und Michi, der Anführer der Mense-Gang, der im letzten Jahr beinahe von der Schule geflogen wäre und erklärter Feind von Kevin und seinen Freunden ist. Trotzdem hat Imran ihn, Kevin Diesler, gefragt, ob er ihm eine Privatstunde am Computer geben kann. Im Gegenzug hat er ihm eine CD mit selbst geschriebenen Slam-Texten gebrannt. Exklusiv, wie man so sagt. Wahnsinnstexte! »Bin gespannt, was Nivek heute Abend von Imrans Verschwinden berichtet. Wollen wir hoffen, dass der Typ noch ein Weilchen untergetaucht bleibt«, sagt Rita. »Wieso das?«, will Kevin wissen. »Ich erinnere an seine Drohung.« »Welche Drohung?« »Na, dass er alle plattmacht!« »Ach, Rita, das ist doch nicht wörtlich gemeint. Kapierst du das nicht?«, sagt Kevin genervt. Aber Rita lässt sich nicht beirren. »Bist du sicher, dass er nicht wirklich jemanden plattmachen möchte?« »Wie kommst du denn da drauf?« »Na, denk mal an all die schlimmen Sachen, die im Internet angedroht werden, Amokläufe und so …« Schnell weg hier, denkt Kevin, und hält nach seinen Freunden Laura, Sema und Wladi Ausschau. Amokläufe? So etwas gibt es vielleicht in Amerika. Aber doch nicht hier, an der Agnesstein, das ist doch total absurd … 7.55 Uhr. Laura, Sema und Wladi lungern auf dem blauen Sofa herum. »Hallo! Jetzt ist die Bolzplatzbande komplett!« Kevin plumpst in voller Länge auf die blauen Kissen. »Bisschen spät, oder? Wir waren um halb verabredet!«, sagt Laura sichtlich sauer. »Äh …«, stottert Kevin. »Er hat’s wieder mal verdrängt: BESPRECHUNG, SIEBEN UHR DREISSIG!!!« Sema ist auch eingeschnappt. Na toll, denkt Kevin. Ihm ist schon klar, dass er im Moment nicht der zuverlässigste ist. Dabei kann er heute wie meistens wieder einmal nichts dafür. Sein Vater hat verschlafen und ihn zu spät geweckt. Am Abend zuvor ist er in der Kneipe gewesen und hat wohl ein paar Bier zu viel getrunken. Schließlich musste Kevin sich sein Pausenbrot selbst schmieren und hat deshalb auch noch den Bus verpasst. Mist, alles nur Mist! Seit sein Vater vor ein paar Wochen seinen Job als Programmierer und Softwareentwickler verloren hat, hat er bloß noch schlechte Laune. Und Kevin beschleicht immer wieder der Verdacht, dass sein Papa zu viel Alkohol trinkt. Jedenfalls hat er darüber schon einmal was gelesen: der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Alkoholismus. Kevin hat sich vorgenommen, darauf zu achten und gegebenenfalls einzugreifen – aber darüber will er mit den Freunden nicht reden. »Unser alter und allerbester Freund Bolle wird am Samstag siebzig. Wir sollten uns langsam mal Gedanken um ein Geschenk machen«, sagt Laura, und sie klingt immer noch verärgert. »Ich habe da schon eine Idee, die allerdings ein bisschen Arbeit bedeutet«, antwortet Kevin. Er ist froh, doch noch etwas beisteuern zu können. »Und zwar …« »Es ist acht Uhr, wir sollten die Besprechung vertagen«, unterbricht ihn Laura. Sie scheint wirklich ziemlich sauer zu sein. Aber Kevin ist überzeugt, dass auch den Freunden seine Geburtstagsgeschenkidee gefallen wird. Als er nämlich letzte Woche dem Hausmeister Hoffmann beim Aufräumen des Schulkellers helfen sollte, ist er auf ein altes Laptop gestoßen. Ein Oldtimer zwar, aber noch so gut in Schuss, dass man mit dem Teil mit Hilfe eines externen Sticks sogar ins Internet gehen könnte. »Nimm’s mit. Hauptsache, hier ist wieder Platz«, hat Hoffmann ungewohnt freundlich gemurmelt, und das hat Kevin sich nicht zweimal sagen lassen. Ein Computer zum 70. Geburtstag, na, wenn das mal kein cooles Geschenk für Bolle ist! »Okay, nach Schule, neuer Treffen, Versprechung!«, sagt Wladi, der seit seinem Umzug von Tadschikistan nach Deutschland schon ganz gut Deutsch gelernt hat. Gut, aber nicht perfekt, denkt Kevin und sagt: »BE-sprechung, Kumpel. Nicht VER-sprechung. Aber ist klar, ich komme. VER-sprochen!« Die vier schnappen sich die Rucksäcke und stürmen hoch in den ersten Stock, wo sich der Klassenraum der 7c befindet. Trotz des kleinen Ärgers hat Kevin ein gutes Gefühl im Bauch: Die Bolzplatzbande ist das Beste, was ihm je passiert ist. Dass er Laura, Sema und Wladi im letzten Schuljahr kennengelernt hat, macht ihn stolz und glücklich. Wir vier, denkt er zufrieden, sind echte Freunde. Eine Sache ist da aber, die ihn quält. Dass er vor seinen Freunden große Geheimnisse hat. Und dass er bisher noch keine Gelegenheit gefunden hat, sie vor ihnen zu lüften. Oder noch keinen Mumm, das trifft es wahrscheinlich besser. 8.10 Uhr, im Klassenraum der 7c der Gesamtschule Agnesstein
Die Klasse 7c der Agnesstein-Schule wird heute von Herrn Mauelshagen, dem Schulleiter, begrüßt, nicht von der Klassenlehrerin Frau Pahl. Der Lehrerin ginge es heute nicht gut, sagt der Direktor, morgen sei sie aber sicherlich wieder zurück. Dann räuspert sich Mauelshagen. Sema macht einen Strich auf ihrer Mauelshagen-Räusper-Liste. Die Liste mit »Ne?«s von Frau Pahl hat sie wieder weggepackt. Sema liebt Listen und hat für jeden Lehrer eine mit einer besonderen Macke angelegt. »In drei Minuten fünfmal Räuspern«, flüstert Sema in ihre Nachbarschaft, und ein paar Kinder lachen. »Außerdem möchte ich mit euch über das Verschwinden eures Mitschülers Imran sprechen. Ihr habt sicherlich davon gehört, dass er vorgestern in einem … äh … Jugendzentrum … eine … äh … Musikdarbietung hatte und seitdem nicht mehr gesehen wurde«, fährt der Schulleiter fort. Gekicher in der Klasse. Auch Kevin muss über das ganze Gesicht grinsen. Den abgeranzten Karateclub Müller als Jugendzentrum zu bezeichnen, ist schon leicht daneben. Den coolsten Poetry-Slam aller Zeiten als »Musikdarbietung« zu betiteln, das grenzt allerdings an Verpeilung. Kein Wunder, denkt Kevin, dass bei so vorgestrigen Lehrern Internetseiten wie checkmich.de aus dem Boden schießen. Er selbst ist neuerdings auch häufig auf der beliebten Site unterwegs und hat sich bereits ein eigenes Profil angelegt. Natürlich nicht unter seinem richtigen Namen … Auf checkmich.de kann man – anonym! – über Schule und Lehrer diskutieren und seit neuestem auch für jeden Lehrer ein Profil anlegen. Dort kann jeder Schüler seinen Lehrern Noten geben oder sogar ein Zeugnis schreiben. Eigentlich eine lustige Idee, finden zumindest die meisten Schüler. Imran hat da auch kräftig über so manche Lehrkraft hergezogen und daraus keinen Hehl gemacht. »Wer weiß, wo sich der Schüler aus der 9a aufhält, soll sich bitte melden«, sagt Mauelshagen. »Seine Eltern machen sich große Sorgen, und die Polizei ist auch schon eingeschaltet.« »Vielleicht hilft Imran der Pahl den Stapel Klassenarbeiten zu suchen, der ihr letztens abhandengekommen ist«, plärrt Timon von hinten. Es folgen hämische Lacher von Jasmin und Rita Messel, den Zwillingen. »Frau Pahl soll tatsächlich einen ganzen Stapel Klassenarbeiten von der 9a verbaselt haben«, flüstert Laura, die Kevin gegenübersitzt. »Hat mir der blöde Michi erzählt. Der lästert seitdem permanent über die Pahl.« Kevin stöhnt. Michi Mense kann nicht nur eine richtig fiese Nervensäge sein, er redet auch viel, sehr viel, wenn der Tag lang ist. »Die Klassenarbeiten sind wirklich verschwunden?« Kevin kann das gar nicht glauben. »Michi meint, es sei seine erste Deutscharbeit gewesen, auf die er sich mal richtig gut vorbereitet hat.« Laura zieht mit ihrem Zeigefinger das Augenlid herunter. Wer’s glaubt, wird selig. »Kann ja keiner beweisen. Jedenfalls hat die Pahl jetzt ein paar echt schlechte Bewertungen auf checkmich.de. Voll krasse Sprüche stehen da – vor allem von Imran«, weiß Sema. Selbst schuld, denkt Kevin, schließlich muss jeder für sein Verhalten die Konsequenzen selbst tragen. Jeder, also auch eine Lehrerin. Kevin erinnert sich plötzlich an ein Gespräch, das er letzte Woche zwischen Imran und Rita im Computerraum mitbekommen hat. »Die benotet uns doch auch!«, hat Imran sich verteidigt, nachdem er öffentlich zugegeben hatte, dass er Frau Pahl eine Fünf für Fachkompetenz gegeben hat. Rita hat die sonst sehr beliebte Lehrerin daraufhin sofort in...



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