Arold | ZM - streng geheim: Vierter Roman - Die Feuerhexe | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 114 Seiten

Arold ZM - streng geheim: Vierter Roman - Die Feuerhexe

E-Book, Deutsch, 114 Seiten

ISBN: 978-3-95824-735-2
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Atemberaubende Spannung und jede Menge Lesespaß! Die Kinder-Abenteuerserie „ZM – streng geheim“ von Marliese Arold jetzt als eBook bei dotbooks.

Zeter und Mordio! Die Zeitmaschine von Onkel Ambrosius hat sich einfach in Luft aufgelöst. Aber das kann doch gar nicht sein! Hat wieder der düstere Dr. Stein seine Finger im Spiel? Wie gut, dass Onkel Ambrosius schon an einer neuen getüftelt hat … so können sie die Spur aufnehmen – und landen unversehens im Mittelalter. Doch mit ihrer Ankunft bringen sie die Kräuterheilerin Agnes in große Schwierigkeiten. Ein Nachbar hat die Landung der Maschine beobachtet und klagt Agnes der Hexerei an … Wird es den Freunden gelingen, die unschuldige Frau zu retten?

Jetzt als eBook kaufen und genießen: Eine gefährliche Reise ins Mittelalter für Leser ab 8 Jahren erlebt ihr in „Die Feuerhexe“ von Marliese Arold. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
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Kapitel 1
Ein seltsamer Zufall
»›Skelett im Burgverlies‹«, las Michael und schnalzte begeistert mit der Zunge. »Das wär doch was, oder?« »Quatsch!« Heike zog ihren Bruder gewaltsam von der Buchhandlung weg. »Du weißt ganz genau, daß Vater nichts für Gruselgeschichten übrig hat. Nein, wir schenken ihm die Lampe, die er sich schon immer gewünscht hat.« Michael rümpfte die Nase. »Lampen – so was Langweiliges! Geburtstage sind das allerletzte. Das ganze Taschengeld geht drauf.« Er kehrte seine Hosentaschen nach außen. »Hier, ich bin sowieso schon pleite.« Heike ließ nicht locker. Sie hatten ausgemacht, sich die Kosten für das Geschenk zu teilen. Genau halbe-halbe. Kneifen gab es nicht. »Und die zwanzig Mark von Tante Annemarie?« »Total vergessen«, log Michael und schnitt eine Grimasse. Er wollte nicht zugeben, daß er sich davon eigentlich die beiden neuen Bände der Gruselserie »Die Geisterjäger von Stockholm« hatte kaufen wollen. »Ich kriege nicht in meinen ollen Schädel rein, warum es ausgerechnet so eine teure Lampe sein muß«, maulte er. »Warum tut es nicht eine Schachtel Pralinen wie sonst? Erstens ist die billiger, und zweitens hat dann jeder was davon.« »Weil Vater in diesem Jahr vierzig wird, und das ist was Besonderes«, beharrte Heike. »Die Geburtstage der Eltern ruinieren die Kinder«, seufzte Michael und betrachtete sehnsüchtig die Auslage einer Bäckerei. Er rieb sich den Bauch. »Einkäufen macht hungrig. Ich glaube, ich muß mir mal eben eine kleine Stärkung … He!« Heike hatte ihn heftig am Ärmel gepackt. »Du Vielfraß! Wir haben doch erst vor einer halben Stunde gefrühstückt! Wenn du so weitertrödelst, schaffen wir es nie, bis Vater von der Autowerkstatt zurückkommt. Bei Krüger & Krüger ist es samstags immer knallvoll.« Michael tippte sich an die Stirn. »Spinnst du? Schwimmst du auf einmal im Geld? Krüger & Krüger, das teuerste Geschäft in der Stadt!« Er ahmte die Reklame im Rundfunk nach. »Kommen Sie zu Krüger & Krüger«, piepste er, »Elektroartikel und Bastelbedarf. Wir erfüllen auch Ihre speziellen Wünsche«, hier überschlug sich seine Stimme, »natürlich zu Wucherpreisen!« Heike prustete los. »Du solltest Ansager werden.« Michael nahm keine Notiz davon. »Es ist mir schleierhaft, warum du unser sauer erspartes Geld unbedingt bei Krüger & Krüger ausgeben willst. « »Weil sie diese Woche auf alle Lampen dreißig Prozent Rabatt geben«, erwiderte Heike. »Hab ich gestern in der Zeitung gelesen. Komm jetzt endlich!« Heike hatte richtig vermutet. Bei Krüger & Krüger drängten sich die Leute. »Willst du da wirklich rein?« zweifelte Michael. »Die machen doch Mettwurst aus uns!« Plötzlich pfiff er durch die Zähne. »O, sieh mal an, das Auge des Gesetzes wacht! Die Kunden von Krüger & Krüger werden sich nachher freuen. « Eben kam eine Politesse den Gehsteig entlang. Sie kontrollierte die Autos, die vor dem Geschäft parkten. Fast alle Parkuhren waren abgelaufen. Die Politesse zückte ihren Block und schrieb eifrig Strafzettel aus, die sie unter die Scheibenwischer klemmte. Nur ein weißer Mercedes ging leer aus. Die Politesse umrundete den Wagen, überprüfte Reifen und TÜV-Plakette, zuckte mit den Schultern und bog dann in die nächste Straße ab. »Na, der hat noch mal Glück gehabt«, murmelte Michael und folgte Heike in den Laden. »He, nicht so schnell! Hast du einen Porsche verschluckt?« Das Geschäft war riesig. Die Geschwister brauchten eine Weile, bis sie die Lampenabteilung gefunden hatten. Vom funkelnden Kristalllüster bis hin zum verchromten Deckenstrahler gab es alle Sorten von Lampen. »›Geschmacksache!‹, sagte der Affe und biß in die Seife!« Michael deutete verächtlich auf eine entsetzlich altmodische Troddellampe. »Ich möchte zu gern wissen, wer für so was Idiotisches zweihundert Mark ausgibt! – Ah, guck mal, Heike, Taschenlampen!« Er hatte einen Plastikkorb mit Sonderangeboten entdeckt und fischte die größte Taschenlampe heraus. »Die da ist Klasse!« Begeistert knipste er die Lampe an und aus. Dann sah er aufs Preisschild. »Glatter Wucher! Von wegen Sonderangebot!« Er legte die Taschenlampe zurück. »Vielleicht sollten wir doch lieber woanders …« Aber Heike war schon weitergegangen. Sie stand vor einem Regal und starrte eine schwenkbare Leuchte aus schwarzem Metall an. »Die wäre gerade richtig für Vater!« »Und für unseren Geldbeutel?«, erkundigte sich Michael und verdrehte den Kopf, um das Preisschild zu erkennen. »Fünfundvierzig Mark! Bist du wahnsinnig?« »Von wegen! Dreißig Prozent Rabatt! Also nur einunddreißig Mark fünfzig«, sagte Heike. Michael blieb wieder einmal vor Erstaunen die Spucke weg, wie schnell Heike kopfrechnen konnte. »Mathe-Ass«, sagte er bewundernd. Heike grinste ihn an. »Denkste!« Sie deutete lachend auf einen länglichen Karton unten im Regal. »Da steht’s nämlich.« Rot leuchtete ihnen das Preisschild entgegen. »Noch immer teuer genug«, knurrte Michael. Er dachte an seinen Zwanzigmarkschein. »Ade, Geisterjäger von Stockholm! Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich vierzig werde und von meinen Kindern so teure Geschenke kriege! Aber wehe, wenn die nur mit einer Tafel Schokolade kommen!« Heike kicherte und zog den Karton aus dem Regal. »Ganz schön schwer.« »Du darfst die Lampe auch tragen«, sagte Michael großzügig. »Schließlich war es deine Idee. Ich hätte lieber eine Schachtel Pralinen –« »Geizkragen!«, schnitt ihm seine Schwester das Wort ab. Als sie zur Kasse gingen, machte Heike eine aufregende Entdeckung. »Mensch, Michael«, flüsterte sie atemlos. »Sieh mal, dort drüben!« Michael drehte langsam den Kopf. An der Theke stand ein schlanker, blonder Mann. Seine Goldrandbrille blitzte. »Heiliger Strohsack!«, entfuhr es Michael. »Das ist doch –« »Dr. Stein«, wisperte Heike. Es überlief sie kalt. Eine Verwechslung war unmöglich. Nie würde sie sein Gesicht vergessen. Dr. Stein und sein Komplize hatten die Pläne für die Zeitmaschine stehlen wollen. Um ein Haar wäre Professor Ambrosius’ Labor dabei abgebrannt. Eines war sicher: Skrupel kannte Dr. Stein nicht. Um sein Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht. »Hoffentlich erkennt er mich nicht!«, bangte Heike. »Er hat mich damals bei Onkel Ambrosius gesehen.« »Was macht der Kerl nur hier?« Michael reckte den Hals und schielte zur Theke hinüber. Dr. Stein schrieb eben einen Scheck aus. Dann packte er einen großen Karton und strebte damit dem Ausgang zu. »Halt! Ihre Tüte mit den bestellten Mikrofeld-Umwandlern«, rief ihm ein Verkäufer nach. »Oh!« Dr. Stein wandte sich um und griff nach einer Plastiktüte, die noch auf der Theke lag. »Das Wichtigste! Besten Dank!« Dabei streifte sein Blick die Kinder. Heike zuckte zusammen. Einen Moment lang ruhten seine kalten blauen Augen auf ihr, dann drehte er sich um und verließ das Geschäft. »Ich glaube, er hat mich erkannt.« Heike schluckte. In ihrer Kehle saß ein großer Kloß. Sie merkte, daß ihre Hände zitterten, als sie den Karton mit der Lampe zur Kasse schob. »Bitte als Geschenk verpacken.« Ihre Stimme schwankte. Der Schrecken über die unerwartete Begegnung war ihr tief in die Glieder gefahren. »Blaues oder grünes Papier?«, fragte der Verkäufer und hielt zwei Bogen hoch, die gleichermaßen scheußlich waren. »Grün«, entschied Michael. Heike bezahlte. Sie war noch immer weiß wie ein Bettlaken, als sie zum Ausgang gingen. »Jetzt mach dir mal nicht in die Hose«, sagte Michael zuversichtlich. »Wer weiß, ob er dich tatsächlich erkannt hat. « »Er hat!«, erwiderte Heike bestimmt. Sie ließ die Tür, die sie schon in der Hand hatte, wieder los. »Was ist?«, fragte Michael. Doch jetzt sah er es selbst. Dr. Stein hatte seine Sachen auf den Rücksitz des weißen Mercedes geladen und stand noch immer neben der offenen Wagentür. »Warum steigt der Kerl nicht ein?« »Vielleicht wartet er auf uns«, flüsterte Heike. »Verflixt und zugenäht!«, schimpfte Michael. »Gehen wir doch einfach in die andere Richtung.« Heike schüttelte den Kopf. Allmählich konnte sie wieder klare Gedanken fassen. »Damit verhalten wir uns erst recht auffällig. Nein, wir müssen an ihm vorbei. Und wir dürfen uns auf keinen Fall anmerken lassen, daß wir ihn kennen!« Entschlossen verließ sie den Laden. Michael wunderte sich insgeheim über ihren plötzlichen Mut. Heike fühlte sich in Wirklichkeit gar nicht so mutig, im Gegenteil. Jeder Schritt kostete sie Überwindung. Sie hielt das Paket mit der Lampe so, daß ihr Gesicht halb verdeckt war. Trotzdem spürte sie Dr. Steins Blick. Der Schweiß brach ihr aus. Ihre Arme zitterten und drohten zu erlahmen. Wenn Dr. Stein doch endlich einstiege! War sie noch nicht an ihm vorbei? Da rutschte ihr das Paket plötzlich davon. Sie griff hastig danach, um es nicht fallen zu lassen, schwankte und trat Dr. Stein direkt auf den Fuß. ›Verflixt!‹, dachte Michael. ›Unauffällig nennt sie das! Jetzt ist alles zu spät!‹ Aber Heike reagierte rasch und geistesgegenwärtig. Automatisch begann sie, englisch zu reden. »Sorry«, sagte sie und sah Dr. Stein fest ins Gesicht. Diese blassen, blauen Augen! Erkannte er sie wirklich? Tapfer hielt sie seinem Blick stand. »Please, can you tell me the way to …« Sie fragte nach einer Straße, die ihr gerade einfiel. Dr. Steins Miene veränderte sich. Zweifel traten auf sein Gesicht. Er musterte das Mädchen kurz, schüttelte den Kopf, sagte ärgerlich »No!« und stieg endlich in seinen Wagen. Heike ging weiter, bis der weiße Mercedes an ihnen...


Arold, Marliese
Marliese Arold, Jahrgang 1958, entdeckte schon als Kind ihre Leidenschaft für Geschichten. Statt Schriftstellerin wurde sie aber erst mal Bibliothekarin. Seit der Geburt ihrer Kinder schreibt sie selbst – über 180 Bücher sind es mittlerweile, die in 20 Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.

Bei dotbooks veröffentlicht sie:
„SOKO Ponyhof, Band 2: Gefahr in den Ferien“
„SOKO Ponyhof, Band 2: Das gestohlene Gemälde“
„SOKO Ponyhof, Band 3: Die Jagd nach dem Dieb“
„SOKO Ponyhof, Band 4: Mädchen vermisst“

Die Autorin im Internet: www.marliese-arold.de


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