Andrick | Göttlicher Wille und menschliche Macht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 544 Seiten

Andrick Göttlicher Wille und menschliche Macht

Strategien zur Befriedung der Gesellschaft bei Locke und Spinoza
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-495-86012-0
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Strategien zur Befriedung der Gesellschaft bei Locke und Spinoza

E-Book, Deutsch, 544 Seiten

ISBN: 978-3-495-86012-0
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Verliert eine Gesellschaft den Konsens über die Ideologie, die ihre Verhältnisse rechtfertigt, so benötigt das soziale Leben eine neue, regelungswirksame Grundlage. Als eine Neuzeit wird in dieser Untersuchung jede Epoche aufgefasst, der diese Aufgabe gestellt ist. Locke und Spinoza begegnen der intellektuellen Herausforderung auf gegensätzliche Weise: Der eine reformiert behutsam die Begriffe der überkommenen christlichen Weltanschauung, um ihre soziale Regelungsmacht wiederherzustellen; der andere verzichtet im praktischen Denken auf jeden Transzendenzbezug und vertritt einen strikten Positivismus menschlicher Macht. Die Klärung und Kritik der begrifflichen (und begriffspolitischen) Alternative von ›göttlichem Willen oder menschlicher Macht‹ als normativer Grundlage neuzeitlicher Gesellschaften steht im Mittelpunkt des Buches. Sie gibt Anlass zu einer grundlegenden Reflexion des Begriffs der Politik und zur Ausformulierung der Sachlogik normativer Argumentation bei weltanschaulicher Pluralität. Dabei wird klar: Politik ist unter neuzeitlichen Bedingungen die praktische Bewältigung der Uneinigkeit in der Wahrheitsfrage, und sie muss diese nicht beantworten, um zu gelingen. Das Ziel neuzeitlicher Politik muss ein hermeneutisch sensibler Konstitutionalismus sein, dessen Beziehung zu einer denkbaren sittlichen Wahrheit im politischen Raum nicht in Frage steht. Zur Überlebensfrage einer solchen Ordnung wird, sowohl auf der Ebene der Rechtsordnung als auch im individuellen Leben einem sittlichen Relativismus mit guten Gründen entgegentreten zu können.

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1;Inhalt;9
2;Einleitung;11
3;1 Lockes Reform einer christlichen Politik;27
3.1;1.1 Frühe Ablehnung einer toleranten Regierung;29
3.1.1;1.1.1 Die statische Konzeption des Sittlichen und ihre Logik der Rechtfertigung;33
3.1.2;1.1.2 Lockes Zeitdiagnose: Tolerierung als Anarchie;52
3.2;1.2 Wende zur individuentheoretischen Auffassung des Sittlichen;67
3.2.1;1.2.1 Staat und Religion: Sphärentrennung und Spaltung der sittlichen Person;72
3.2.2;1.2.2 Mittel der Etablierung einer neuen Mentalität im Essay concerning toleration;81
3.3;1.3 Ausarbeitung der individuentheoretischen Wende;90
3.3.1;1.3.1 Nominalismus und politische Erkenntnistheorie;93
3.3.2;1.3.2 Das Profil des »rational and voluntary agent« der Epistola de tolerantia;104
3.4;1.4 Sozialer Friede als gelingendes Interessenkalkül;119
3.4.1;1.4.1 Das neue ›Geschäft‹ der Heilssuche: Lockes Anmerkungen zu Stillingfleet;129
3.4.2;1.4.2 Staat und Kirche in Diensten des christlichen Individualismus;136
3.4.3;1.4.3 Gemeinwohl und Gottesgehorsam in der Epistola de tolerantia;156
4;2 Wege in die Sprachlosigkeit;167
4.1;2.1 Der Fall Locke;170
4.2;2.2 Der Fall der Kurzen Abhandlung Spinozas;186
5;3 Was soll die praktische Vernunft?;211
5.1;3.1 Die Reflexion der Pluralität und das Politische;213
5.2;3.2 Die Auflösung des Neuzeitproblems im Frühwerk Spinozas;226
6;4 Spinozas Perspektive der Immanenz;255
6.1;4.1 Anthropologie als Selbsterschaffung des Menschen;261
6.1.1;4.1.1 Der Mensch als Naturgegenstand;266
6.1.2;4.1.2 Vom begrenzten Modus der Substanz zum Handelnden;291
6.2;4.2 Normativer Konstruktivismus und totalitäre Politik;328
6.2.1;4.2.1 Normativer Konstruktivismus: Die Metaethik der Ethik;332
6.2.2;4.2.2 Totalitäre Politik: Statik der Affekte ›aus der Leitung der Vernunft‹;358
6.3;4.3 Von Gott reden und herrschen;394
6.3.1;4.3.1 Determinismus und praktisches Engagement – ein Widerspruch?;395
6.3.2;4.3.2 Das Projekt des Tractatus theologico-politicus;410
6.3.3;4.3.3 Politische Vereinnahmung der Offenbarungsreligion;422
6.3.4;4.3.4 Theologie als Gehorsamswissenschaft und die Machtpolitik der Freiheit;453
7;5 Göttlicher Wille oder menschliche Macht?;486
8;Literaturangaben;538
8.1;Zitierweise;538
8.2;Werke Lockes;538
8.3;Werke Spinozas;539
8.4;Außerdem verwendete Literatur;540


Michael Andrick, geb. Krause, Jahrgang 1980, Philosoph und Projektmanager. Studium der Philosophie in Deutschland und England; seit 2006 in der freien Wirtschaft tätig.



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