Kriegskinder und Wohlstandskinder

Die Gegenwartsliteratur als Antwort auf die Literatur der 68er
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8253-5853-2
Verlag: Carl Winter

Buch, Deutsch, Band 16, 269 Seiten, KART, Format (B × H): 165 mm x 245 mm, Gewicht: 457 g

Reihe: Neue Bremer Beiträge

Die Romane um das Jahr 1968 unterscheiden sich deutlich von denen der Gegenwartsliteratur. Jene berichten von Menschen, die genau wissen, was sie wollen bzw. was sie nicht wollen; diese warten mit Helden auf, die überhaupt nicht wissen, was sie in der wohlstandsgesättigten Welt der 90er Jahre mit ihrer Freiheit anfangen sollen. In den teils fiktionalen, teils biographischen Texten der Generation der 68er finden sich nicht nur Beispiele für den Aufbruch der Studenten, sondern auch Fallgeschichten, die bestimmte Aussagen zur Subjektkonstitution treffen. Das Subjekt der Gegenwartsliteratur hingegen findet seine Identität schwerer als früher. Es fühlt eine Leere, wo in vergangenen Zeiten die Familie eine entscheidende Rolle spielte. Dabei nimmt der 68er eine Zwischenposition ein: Denn sein Aufbegehren ist auch eines gegen die Imperative des Familienverbundes. Die untersuchten Texte spiegeln die beiden Generationsparadigmen und erzählen gleichzeitig eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik.

Autoren/Hrsg.

Andre, Thomas

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Deutsche Literatur
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literatursoziologie, Gender Studies