Amiri | Narzißmus im Zivilisationsprozeß | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 434 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Sozialtheorie

Amiri Narzißmus im Zivilisationsprozeß

Zum gesellschaftlichen Wandel der Affektivität

E-Book, Deutsch, 434 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 225 mm

Reihe: Sozialtheorie

ISBN: 978-3-8394-0978-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ausgehend vom Zivilisationsmodell Norbert Elias' und weiteren Ansätzen entwickelt dieses Buch eine qualitativ-dynamische Sicht auf die Psychogenese im dominanten Zivilisationsprozess. Da Affekte, so die These, eine kommunikative Dimension besitzen, sind sie Gegenstand - aber auch Mittel - des Zivilisationsprozesses (und somit ihres eigenen Wandels). Nach welchen Kriterien schätzen wir den Zivilisationsprozess als Wandel menschlicher Affektivität ein? Die Bearbeitung dieser Frage erfolgt hier anhand eines integrativen und feinschrittigen Ansatzes, der bisherige Konzepte von Affektivität, Selbst, Beziehung und Zivilisation unter die Lupe nimmt und nach ihrer Zeit- und Gesellschaftsbedingtheit fragt - die Konzepte selbst also als empirisches Material heranzieht.

Shahrsad Amiri promovierte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Einleitung;13
3;Kapitel I: Affektivität als anthropologische Konstante;25
3.1;a) Zum Umgang mit menschlicher Affektivität in den Menschenwissenschaften;25
3.2;b) Emotion, Affekt und Gefühl;32
3.2.1;Emotionen als spezifische Reaktionsmuster;33
3.2.2;Zur Unterscheidung von Affekt und Gefühl;35
3.2.3;‚Die symbolische Spezies‘;36
3.3;c) Eine anthropologisch-psychologische Sicht;40
3.3.1;Die Entstehung der Gefühle;41
3.3.2;Das Problem der Intersubjektivität;44
3.3.3;Emotionen im Wandel;47
3.4;d) Eine neurobiologische Sicht;51
3.4.1;‚Unser biologisches Erbe‘;51
3.4.2;Die Komponente ‚Körper‘;54
3.4.3;‚Die Hypothese der somatischen Marker‘;57
3.4.4;Die Umgehung des Körpers;59
3.4.5;Verdeckte somatische Marker;60
3.4.6;Der Primat des Körpers;63
3.4.7;Das neuronale Selbst;64
3.4.8;Zur Adaptivität somatischer Marker;66
3.5;e) Resümee und Ausblick;68
4;Kapitel II: Beitrag der Zivilisationstheorie zum Verständnis von Funktion, Dynamik und Wandel der Affektivität im Gesellschaftsprozeß;71
4.1;a) Die zivilisatorische Psychodynamik;74
4.1.1;Differenzierung der psychischen Funktionen;76
4.1.2;Rationalisierung;78
4.1.3;Vorrücken der Scham- und Peinlichkeitsschwelle;80
4.1.4;Automatisierung der Verhaltenssteuerung;84
4.2;b) Ansätze zu einer ‚Problematisierung‘ des Zivilisationsprozesses in der Zivilisationstheorie;87
4.2.1;Privatisierung;88
4.2.2;‚Affektive Nöte‘ im Wandel;91
4.2.3;‚homo clausus‘;95
4.3;c) Resümee und Ausblick;99
4.3.1;Die Psychoanalyse in der Zivilisationstheorie;99
4.3.2;Affektivität in der Zivilisationstheorie;106
5;Kapitel III: Zum Umgang mit Affektivität in den ‚Diagnosen‘ über die westlichen Gegenwartsgesellschaften;111
5.1;a) Soziologische Narzißmustheorie;113
5.1.1;Narzißmustheorie als Soziologie?;117
5.1.2;Von der Narzißmustheorie als Soziologie zur Soziologie ‚narzißtischer Verhaltensweisen‘;120
5.1.3;Resümee;122
5.2;b) Zivilisationstheoretische Fortsetzung der Diagnostik;123
5.2.1;‚Weg vom normativen Konzept des Sozialcharakters‘;123
5.2.2;Von formenden zu kompensationsbedürftigen Zwängen;126
5.2.3;Zurück zu Adorno?;132
5.2.4;Vom normativen Konzept des Sozialcharakters zum Konzept des fragmentierten Sozialcharakters?;138
5.2.5;Resümee und Ausblick;142
6;Kapitel IV: ‚Paradigmenwechsel‘ in der Psychoanalyse;151
6.1;a) Ein alternativer psychoanalytischer Strang;153
6.1.1;Der Beitrag Adlers;153
6.1.2;Der Beitrag Kohuts;155
6.1.3;‚Widerstände‘ in der Psychoanalyse;164
6.1.4;Diskussion einiger psychoanalytischer Grundannahmen;169
6.2;b) Zum ‚Biologismus‘ in Freuds Psychoanalyse;174
6.3;c) Zum Verhältnis von ‚Selbst‘ und ‚Zivilisation‘;178
6.3.1;Zur Beziehung der Kohutschen und der Eliasschen Theorie;180
6.3.2;Zur Zeitspezifität der Psychoanalyse;182
7;Kapitel V: Informalisierung. Ideal und Prozeß;189
7.1;a) Die Informalisierungstheorie;190
7.1.1;Die „Emanzipation der Emotionen“;192
7.1.2;Die „reflexive Zivilisierung“;197
7.1.3;Die Entstehung der „dritten Natur“;200
7.1.4;Sinnlich-vitale Bezüge versus „dritte Natur“;205
7.1.5;Resümee und Ausblick;208
7.2;b) Eine alternative Informalisierungstheorie;211
7.2.1;Das Immanenzprinzip;213
7.2.2;Wandlungen der Expressivität;217
7.2.3;Die Informalisierungsdynamik als Entfigurationalisierung auf psychischer Ebene;220
7.2.4;Wandlungen in der Gestaltung von ‚Begegnungen‘ und ‚Begegnungsstätten‘;223
7.2.5;Resümee und Ausblick;227
8;Kapitel VI: Von der ‚Affektunterdrückung‘ zur Ausgestaltung der Affektivität in Interdependenz mit dem Gegenüber;233
8.1;a) Prozeßmechanismen des Selbst;237
8.1.1;Selbst-Sinn;237
8.1.2;Das emotionale kommunikative Gedächtnis;243
8.1.3;Das Uneinsehbare;246
8.2;b) Prozeßmechanismen der Selbstreflexivität;252
8.2.1;Beziehung;253
8.2.2;Die selbstreflexiven Affekte;259
8.2.3;Selbstbeziehungsformen;265
8.2.4;Das ‚Es‘ als ‚er‘ oder ‚sie‘;268
8.3;c) Ausgestaltungskriterien des Selbst und der Beziehung;269
8.3.1;Reflexivitätsniveaus;270
8.3.2;Die interaktionelle und die symbolische Dimension psychischer Struktur;274
8.4;d) Der ‚Schleier der Erkenntnis‘;277
9;Kapitel VII: Narzißmus im Wandel derWir-Ich-Balance;283
9.1;a) Selbstwertbeziehungen im Wandel der Wir-Ich-Balance. Problematische Beziehungen;288
9.1.1;Zum herkömmlichen Verständnis von Individualisierung bei Elias;288
9.1.2;Von der Selbstliebe zu Selbstwertbeziehungen;292
9.2;b) Von den Selbstwertbeziehungen zu den Selbstbeziehungen im Wandel der Wir-Ich-Balance – eine Annäherung;298
9.2.1;Scham im Individualisierungsprozeß I: Machtdimension;301
9.2.2;Scham im Individualisierungsprozeß II: Das Gegenüber der Scham;308
9.2.3;Scham im Individualisierungsprozeß III: Die Bedeutungsdimension;317
9.2.4;Der Individualismus;329
9.2.5;Resümee und Ausblick;337
9.3;c) Selbstbeziehungen im Wandel der Wir-Ich-Balance. Problematisierte Beziehungen;341
9.3.1;Zur Zeitspezifität der ‚Sinne‘;344
9.3.2;Wandlungen des Betrachters;356
9.3.3;Das Problem der Aufmerksamkeit als Aufzubringendes;361
9.3.4;Das Problem der Aufmerksamkeit als zu Empfangendes;373
9.3.5;Resümee und Ausblick;375
9.4;d) Fazit: Zum Verhältnis von Alterität(-stheorie) und Zivilisation(-stheorie);377
9.4.1;Der zivilisatorische Wandel der Erkenntnisdynamik: Der reine Blick;377
9.4.2;Der Blick bei Sartre;380
9.4.3;Der zivilisatorische Wandel der Beziehungsdynamik: Der Sog in die Monade;384
9.4.4;Zur Zeitspezifität der Alteritätstheorie;392
9.4.5;Alterität in Prozeß und Theorie der Zivilisation;397
10;Schluß: Zur Ausgestaltung der Affektivität als Kriterium gesellschaftlicher Entwicklung;399
10.1;Zur Revision des Entwicklungbegriffs;401
10.2;Kontrolldynamiken;413
10.3;Remoralisierung als Neutralisierung der Neutralisierung;415
11;Literatur;419


Amiri, Shahrsad
Shahrsad Amiri promovierte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.

Shahrsad Amiri promovierte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.


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