Amelina | Propaganda oder Autonomie? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 338 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: bibliotheca eurasica

Amelina Propaganda oder Autonomie?

Das russische Fernsehen von 1970 bis heute

E-Book, Deutsch, Band 4, 338 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: bibliotheca eurasica

ISBN: 978-3-8394-0483-6
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



In dieser Studie wird der strukturelle Wandel des russischen Fernsehens vom sowjetischen Status quo (1970-1985) bis zum Jahre 2005 untersucht. Dieser Medienwandel, der 1985/1986 beginnt und neben dem Fernsehen auch andere Medien umfasst, wird hier als Prozess der Erosion von Propaganda und der Ausdifferenzierung eines autonomen Mediensystems beschrieben. Dabei werden zwei Aspekte prominent hervorgehoben: die Bedeutung der medialen Globalisierungsprozesse für das entstehende Mediensystem und die Wechselbeziehung zwischen Medienstrukturen und den zunächst parteilichen, später staatlichen Kontrollmechanismen der Medien. Die in der Russischen Föderation trotz globaler Diffusion und Vernetzung der Fernsehorganisationen weiterhin populäre Idee, dass Medien ein notwendiges Instrument politischer Machtausübung sind, stellt daher eines der zentralen Bezugsprobleme der Studie dar.

Anna Amelina (Dr. rer. soc.) lehrt Mediensoziologie an der Universität Bielefeld. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Mediensoziologie sowie Osteuropa- und Globalisierungsforschung.
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1;INHALTSVERZEICHNIS;5
2;Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen;10
3;Einleitung;15
4;I. THEORIETEIL: MEDIENWANDEL UND GESELLSCHAFTSWANDEL IM POSTSOWJETISCHEN RUSSLAND;21
4.1;1. Von Transformationskonzepten zur systemtheoretischen Differenzierungstheorie;23
4.1.1;1.1 Historischer und soziokultureller Hintergrund der massenmedialen Ausdifferenzierung im neuen Russland;24
4.1.2;1.2 Zu transformationstheoretischen Konzepten;28
4.1.2.1;1.2.1 Transformation als Übertragung des marktwirtschaftlichen und demokratischen Modells auf postsozialistische Gesellschaftsstrukturen;29
4.1.2.2;1.2.2 Transformation als regionaler, nicht-linearer Prozess;32
4.1.2.3;1.2.3 Massenmediale Transformation als Ausdifferenzierungsprozess;34
4.1.3;1.3 Differenzierungstheoretische Prämissen;37
4.1.4;1.4 Resümee;43
4.2;2. Organisationsgesellschaft versus funktionale Differenzierung: Wechsel des Primats der Differenzierungsformen als Kontext massenmedialer Ausdifferenzierung im postsowjetischen Russland;45
4.2.1;2.1 Organisationsgesellschaft als gesellschaftliche Differenzierungsform der Sowjetunion;46
4.2.1.1;2.1.1 Theoretischer Ausgangspunkt: Die These von der Organisationsgesellschaft;46
4.2.1.2;2.1.2 Antinomie zwischen parteilicher Zentralisierung und funktionaler Differenzierung;48
4.2.1.3;2.1.3 Verringerte soziale Distanz zwischen einzelnen Systemtypen und die Rolle der Propaganda;53
4.2.1.4;2.1.4 Soziale, sachliche und zeitliche Geschlossenheit;56
4.2.1.5;2.1.5 Trennung zwischen formeller und informeller Ebene;59
4.2.1.6;2.1.6 Übergang von der Organisationsgesellschaft zur funktionalen Differenzierung;61
4.2.2;2.2 Die funktionale Differenzierungsform;63
4.2.3;2.3 Ausdifferenzierung oder Globalisierung eines Mediensystems?;68
4.2.3.1;2.3.1 Auf dem Weg zu einer Theorie der Weltgesellschaft;68
4.2.3.2;2.3.2 Massenmediale Ausdifferenzierung im Kontext der weltgesellschaftlichen Prozesse;73
4.3;3. Typen medialer Kommunikation;77
4.3.1;3.1 Funktionssystem der Massenmedien als Multiplikator der Wirklichkeiten;78
4.3.2;3.2 Propaganda als Konstrukteur singulärer Wirklichkeit;92
4.3.3;3.3 Public Relations als Simulation der massenmedialen Kommunikation;97
4.4;4. Ausdifferenzierungskonzept der modernen Massenmedien in Russland;103
4.4.1;4.1 Ausdifferenzierung als ein gradueller Prozess;104
4.4.2;4.2 Bezugsprobleme der massenmedialen Ausdifferenzierung in Russland;107
4.4.3;4.3 Bedingungen massenmedialer Ausdifferenzierung in Russland;112
4.4.3.1;4.3.1 Exogene Bedingungen;112
4.4.3.2;4.3.2 Endogene Bedingungen;114
4.4.4;4.4 Anstelle einer Zusammenfassung;119
5;II. SOZIOLOGISCHE REKONSTRUKTION MASSENMEDIALER AUSDIFFERENZIERUNG AM BEISPIEL DES RUSSISCHEN FERNSEHENS;121
5.1;0. Methodisches Vorgehen;123
5.1.1;0.1 Fallstudie als Forschungsdesign;123
5.1.2;0.2 Spezifikation von Hypothesen;128
5.1.3;0.3 Gütekriterien der Fallstudie;133
5.1.4;0.4 Klassifizierungsprinzipien der Fernsehsender in der Sowjetunion/Russischen Föderation im Zeitraum von 1970 bis 2005;134
5.2;1. Quasi-Massenmedien und ihre Konstruktion der sozialen Wirklichkeit in der Sowjetunion am Beispiel des sowjetischen Fernsehens (1970 bis 1985);137
5.2.1;1.1 Hierarchische Unterordnung des Fernsehens unter den Parteiapparat;139
5.2.1.1;1.1.1 Technischer Aufbau des sowjetischen Fernsehens;141
5.2.1.2;1.1.2 Über die innere Organisation des sowjetischen Fernsehens;143
5.2.1.3;1.1.3 Die Kontrolle der Fernsehorganisation durch den Parteiapparat;146
5.2.1.4;1.1.4 Personaltransfer;151
5.2.1.5;1.1.5 Sanktionen;152
5.2.1.6;1.1.6 Der Journalist als „Handlanger der Partei“;153
5.2.2;1.2 Konvergenz parteilicher und quasi-massenmedialer Entscheidungskriterien;155
5.2.2.1;1.2.1 Das parteiliche Programm der Medienlenkung;155
5.2.2.2;1.2.2 Quasi-massenmediale Entscheidungskriterien im Fernsehen;158
5.2.2.3;1.2.3 Thematische Geschlossenheit des sowjetischen Fernsehens;162
5.2.3;1.3 Trennung zwischen offiziellen und nicht-offiziellen Medien;165
5.2.4;1.4 Publikum und Rezeption;169
5.2.5;1.5 Zusammenfassung;174
5.3;2. Phase Eins: Erosion parteilicher Kontrollmechanismen und Herausbildung des massenmedialen Codes am Beispiel des sowjetischen Fernsehens (1986 bis 1991);177
5.3.1;2.1 Die Erosion der parteilichen Kontrollmechanismen des Fernsehens;179
5.3.2;2.2 Entstehung des massenmedialen Codes und thematische Öffnung des sowjetischen Fernsehens;186
5.3.3;2.3 Zur Rolle des Journalisten: Der Journalist als Aufklärer;191
5.3.4;2.4 Das Auseinandertreten der Systembildungsebenen: Zur Divergenz parteilicher und massenmedialer Entscheidungskriterien am Beispiel der Nachrichten;193
5.3.5;2.5 Zusammenfassung;197
5.4;3. Phase Zwei: Trennung des russischen Fernsehens vom Staat auf Organisationsebene (Ende 1991 bis Ende 1995);199
5.4.1;3.1 Öffnung der thematischen Horizonte: Die Entstehung der drei massenmedialen Bereiche: Nachrichten/Berichte, Werbung und Unterhaltung;201
5.4.1.1;3.1.1 Entstehung der Nachrichtenproduktion;202
5.4.1.2;3.1.2 Produktion von Werbung: Werbung als Bedingung autopoietischer Massenmedien;205
5.4.1.3;3.1.3 Unterhaltung als Mechanismus zur Sicherung der Zuschauerquoten;210
5.4.2;3.2 Kommerzialisierung des russischen Fernsehens: Aufhebung der hierarchischen Unterordnung unter den Staat auf Organisationsebene;213
5.4.2.1;3.2.1 Entstehung kommerzieller Fernsehsender;214
5.4.2.2;3.2.2 Kommerzialisierung des staatlichen Fernsehens als Legalisierung der Schattenwirtschaft;218
5.4.2.3;3.2.3 Pluralisierung der Fernsehorganisationen;223
5.4.3;3.3 Medienpolitische Dezentralisierung und Erosion der Kontrollmechanismen des Fernsehens;224
5.4.4;3.4 Zur Rolle des Journalisten;231
5.4.5;3.5 Berücksichtigung der Publikumserwartungen: Entstehung der Zuschauerforschung;233
5.4.6;3.6 Zusammenfassung;234
5.5;4. Phase Drei: Ausdifferenzierung der PR zum informellen Bereich innerhalb des russischen Fernsehens. Zeitalter der Medienkriege (Ende 1995 bis Anfang 2000);237
5.5.1;4.1 Zentralisierung versus funktionale Differenzierung: Aktualisierung der alten und Entstehung neuer Instrumente der Medienlenkung während der Präsidentenwahlkampagne 1996;240
5.5.2;4.2 Ko-Evolution der politischen und wirtschaftlichen Lenkungsstrategien des Fernsehens;246
5.5.3;4.3 Einnistung der informellen Public Relations in die massenmediale Produktion;252
5.5.3.1;4.3.1 Formelle versus informelle Ebene;252
5.5.3.2;4.3.2 Medienkriege als Verarbeitung der politischen und wirtschaftlichen Konkurrenzprobleme;255
5.5.3.3;4.3.3 Die Parlaments- und Präsidentenwahlen 1999/2000 als Beispiel für einen Medienkrieg;260
5.5.4;4.4 Die Rolle des Journalisten: Der Journalist als Spezialist der informellen Public Relations;265
5.5.5;4.5 Publikum und Rezeptionsprozesse;268
5.5.6;4.6 Zusammenfassung;271
5.6;5. Phase Vier: Konkurrenz zwischen autopoietischen Massenmedien, informellen Public Relations und der Propaganda am Beispiel des russischen Fernsehens (ab 2000);273
5.6.1;5.1 Zentralisierung staatlicher Mechanismen zur Kontrolle des Fernsehens;275
5.6.1.1;5.1.1 (Teil-)Monopolisierung des Fernsehens als Versuch hierarchischer Unterordnung auf Organisationsebene;277
5.6.1.2;5.1.2 Einwirkung auf die redaktionelle Linie, Zensur und andere Kontrollmechanismen des Fernsehens;284
5.6.2;5.2 Zum Anteil der Propagandainhalte in den Nachrichten;293
5.6.3;5.3 Formelle versus informelle Ebene;295
5.6.4;5.4 Ko-Existenz formeller und informeller Entscheidungskriterien im russischen Fernsehen;299
5.6.5;5.5 Zusammenfassung;300
5.7;6. Fallzusammenfassung und Ausblick;303
5.7.1;6.1 Typen der Medienkommunikation zwischen 1970 und 2005;303
5.7.2;6.2 Zukunftsszenarien des Medienwandels in Russland;307
6;Anhang;309
7;Quellenverzeichnis;315
8;Literatur;317


Amelina, Anna
Anna Amelina ist Professorin für Interkulturalität an der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind transnationale Migration, Geschlechterverhältnisse und Intersektionalitätsforschung, Soziologie sozialer Ungleichheiten sowie Transnationalisierungsforschung.

Anna Amelina ist Professorin für Interkulturalität an der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind transnationale Migration, Geschlechterverhältnisse und Intersektionalitätsforschung, Soziologie sozialer Ungleichheiten sowie Transnationalisierungsforschung.


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