Buch, Deutsch, Band 9, 457 Seiten, Format (B × H): 168 mm x 241 mm, Gewicht: 735 g
Reihe: Hellenistica Groningana
Buch, Deutsch, Band 9, 457 Seiten, Format (B × H): 168 mm x 241 mm, Gewicht: 735 g
Reihe: Hellenistica Groningana
ISBN: 978-90-429-1551-0
Verlag: PEETERS PUB
Die vorliegende Untersuchung zum Motiv des Kindes und des jungen Helden bei Kallimachos thematisiert zentrale Aspekte der Kallimacheischen Dichtung: ihre intertextuelle Dimension, die sich in der Bezugnahme sowohl auf die literarische Tradition als auch auf zeitgenössische Texte manifestiert, ihre narratologischen Strategien und ihr poetologisches Potential. Die 'Verjüngung' der 'alten' Gestalten des Götter- und Heroenmythos lässt sich als aitiologische Strategie erklären, die der alexandrinische Dichter in innovativer Weise zur Erneuerung der literarischen Tradition einsetzt. Ein repräsentativer Querschnitt durch das Gesamtwerk des Kallimachos macht anhand der jugendlichen Figuren thematische Parallelen und Kontraste zwischen jeweils korrespondierenden Texten sichtbar: Theseus in der 'Hekale' steht Herakles in der 'Victoria Berenices' gegenüber, Teiresias im fünften 'Hymnos' kontrastiert mit Erysichthon im sechsten 'Hymnos', und die göttlichen Kinder der übrigen 'Hymnen' treten miteinander in Konkurrenz. Abschliessend wird am Beispiel der fiktiven Selbstdarstellung des Erzählers als Kind und als Jüngling im 'Aitien-Prolog' und im 'Somnium' aufgezeigt, wie Kallimachos mittels vergleichbarer aitiologischer Strategien seine eigene Position innerhalb der griechischen Literaturgeschichte definiert.